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Friedensfahrt Friedensfahrt: Däne stiehlt Deutschen die Show

Von Martin Haas 18.05.2001, 16:11

Plauen/dpa. - Am Nachmittag holte sich der Ukrainer Bogdan Bondariew vom TeamMroz mit wenigen Sekunden Vorsprung vor dem kompletten Feld seinenzweiten Etappenerfolg. Zweiter nach 97 km von Plauen nach Gera wurdeder Leipziger Robert Förster aus dem Team Nürnberger. Bondariew hattesich 16 km vor dem Ziel abgesetzt. Den kritischsten Moment hatte dasFeld zu meistern, als fünf Kilometer vor dem Ziel ein Verkehrsunfalleine Kreuzung versperrte. Die Polizei leitete das Feld vorsichtig ander von zwei völlig zerstörten Autos blockierten Unglücksstellevorbei.

«Es war sehr schwer, das Trikot auf einem engen Kurs mit vielenKurven zu behaupten. Morgen wird es leichter», glaubt derVizeweltmeister im Zweier-Mannschaftsfahren von 1999 aus Dänemark,der in Gent lebt. «Ich wollte die Etappe gewinnen, schon weil meineEltern und meine Freundin da waren», sagte der Etappen-ZweiteFörster, «aber es war trotzdem ein toller Spurt». Bondariew hatteneun Sekunden Vorsprung ins Ziel gerettet.

Der Zeitfahrkurs vom Vormittag zwischen dem thüringischen Greizund Plauen im Vogtland erwies sich als wesentlich schwerer als zuvorangenommen. Ein langer Anstieg am Anfang, viele Wellen, Gegenwind undam Ende enge Kurven sorgten für große Abstände. Der bisherigeSpitzenreiter Enrico Poitschke hatte bereits nach 8 km einenRückstand von 53 Sekunden auf die zu diesem Zeitpunkt führendenGarmendia und den Bergkönig der Fahrt, Radoslaw Romanik (Polen). Erwusste zu diesem Zeitpunkt bereits, dass er sein Gelbes Trikot nichtwürde verteidigen können.

Die insgesamt 1.610 km lange Tour endet am Samstag mit der zehnten Etappe in Potsdam. Die deutschen Profis konnten sich bisher insgesamt vier Etappensiege durch Liese, Poitschke, Peschel (Gerolsteiner) und Christian Lademann (Agro-Adler/beide Berlin) sichern.