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Frauen-Nationalmannschaft Frauen-Nationalmannschaft: DFB-Frauen für WM-Qualifikation gerüstet

Von Ulli Brünger 03.08.2006, 19:50

Krefeld/dpa. - Fastmühelos gewann der Welt- und Europameister das erste Test-Länderspielnach der Sommerpause am Donnerstag in Krefeld mit 5:0 (2:0) gegenItalien und bewies gute Frühform. Vor 15 746 Zuschauern imGrotenburg-Stadion brachte die überragende Spielführerin Birgit Prinz(2./22.) die Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid früh in Front.Die weiteren Treffer zum 12. Erfolg im 22. Länderspiel gegen dieüberforderten Italienerinnen gelangen Kerstin Garefrekes (51.),Isabell Bachor (72.) und Martina Müller (89.).

«Wir haben die Sache ganz gut gemacht», sagte Birgit Prinz. «Esgab aber auch einigen Leerlauf, unsere Leistung ist nochausbaufähig.» Silvia Neid hatte nichts auszusetzen. «Ich bin sehrzufrieden. Das Team hat ein schönes Spiel gezeigt vor einer tollenKulisse. Mit dem Engagement, dem Spielwitz und den Ideen meinerSpielerinnen bin ich mehr als zufrieden», sagte die Trainerin.

Neid musste auf zahlreiche Stammkräfte verzichten. Neben denAbwehrspielerinnen Steffi Jones und Sandra Minnert (beide privateGründe) hatten auch Spielmacherin Renate Lingor (Knieprobleme),Britta Carlson (Knie-Operation) und Melanie Behringer (Fußbruch) ihreTeilnahme abgesagt. Darüber hinaus fehlte noch EM-TorschützenköniginInka Grings. Trotz der Ausfälle übernahm die deutsche Elf sofort dasKommando und setzte die ebenfalls ersatzgeschwächten Italienierinnenstark unter Druck. Bereits in der 2. Minute musste Torfrau CarlaBrunozzi erstmals hinter sich greifen. Mit der erhofften frühenFührung von Prinz gewann die DFB-Elf weiteres Selbstvertrauen.

Obwohl die Akteurinnen wegen der erst am 10. September beginnendenBundesliga-Saison kaum über Spielpraxis verfügen, gefiel vor allemdie Offensive mit Prinz als Antreiberin in der Zentrale, denFlügelstürmerinnen Conny Pohlers und Anja Mittag sowie Sandra Smisekin vorderster Front durch variables Angriffsspiel. Oft wechselte dasQuartett die Positionen und sorgte für große Verwirrung im Strafraumder «Squadra Azzurra», die zuletzt vor 13 Jahren gegen Deutschlandgewann. Mit dem 94. Tor im 149. Länderspiel sorgte die dreimaligeWeltfußballerin Prinz (22.) nach schöner Kombination für klareVerhältnisse. Fünf Minuten später scheiterte Smisek mit einem 17-Meter-Schuss am Pfosten. Italiens Abwehrspielerin Daniela Turrawehrte einen Heber von Ariane Hingst kurz vor der Linie ab.

Die von Jones-Ersatz Annike Krahn und Ariane Hingst gutorganisierte DFB-Abwehr wurde selten gefordert, weil die Elf aus demLand des Männer-Weltmeisters früh im Spielaufbau gestört wurde. Ohnedie verletzten Top-Stürmerinnen Patrizia Panico und Valentina Bonifehlte Italien auch nach der Pause die Durchschlagskraft. Trotzeiniger Wechsel, nachlassenden Kräften und Unkonzentriertheiten imAbschluss hatte die DFB-Elf keine Mühe, durch Tore von Garefrekes undder eingewechselten Bachor zum verdienten 5:0-Erfolg zu erhöhen.