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Fortuna Köln Fortuna Köln: Ex-Präsident Löring gestorben

06.03.2005, 15:20

Köln/dpa. - Unter Löring, der den SC Fortuna Köln 1966 als Präsident in derBezirksliga übernahm und bis in das Jahr 2000 führte, gehörte derVerein lange Jahre zum Inventar der 2. Liga. «De Schäng» machte ausseiner Leidenschaft für die Kölner Fortuna nie einen Hehl und steckteviel privates Geld in den Club. Kenner vermuteten, dass sich derfrüher als Multi-Unternehmer mit Schwerpunkt Immobilien erfolgreicheLöring seinen Spaß mindestens 30 bis 40 Millionen Mark kosten ließ.Er selbst bezeichnete sich als «Fußball-Bekloppten».

Mit dem Erreichen der Erstliga-Zugehörigkeit 1973/74 ging einTraum Lörings in Erfüllung, doch der Verein stieg sofort wieder ab.Größter sportlicher Erfolg der Fortuna war 1983 das Erreichen desEndspiels im DFB-Pokal, das allerdings der «große» Lokalrivale 1. FCKöln 1:0 gewann.

Löring verpflichtete in seiner Amtszeit namhafte Trainer wie HansKrankl, Bernd Schuster oder Harald «Toni» Schumacher. Den früherenNationaltorhüter entließ der Clubchef auf spektakuläre Art und Weise:In der Halbzeitpause der Zweitliga-Partie am 15. Dezember 1999 gegenWaldhof Mannheim wurde Schumacher in der Halbzeitpause von ihmbeurlaubt. Im Laufe seiner Präsidenten-Zeit wurde Löring bei Bedarfauch als Interimscoach der Profimannschaft aktiv.

Den Niedergang des Clubs erlebte Löring, der am Ende mittelloswar, noch aus der Ferne mit: Im Februar wurde die Mannschaft vomSpielbetrieb der Oberliga Nordrhein zurückgezogen, nachdem der Clubam 15. November 2004 bereits den dritten Antrag auf Insolvenzgestellt hatte. In der Saison 2005/2006 will die Fortuna in derfünft-klassigen Verbandsliga Mittelrhein starten.