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Formel 1 Formel 1: Toyota präsentiert das Auto für neue Saison

17.12.2001, 12:54
Das jüngste Mitglied der Formel-1-«Familie» hat einen Blitzstart hingelegt: Als erstes Team der Königsklasse des Motorsports präsentierte Neuling Toyota am Montag in Köln-Marsdorf sein neues Auto für die kommende Saison. Genau um 11.41 Uhr enthüllten die Fahrer Mika Salo und Allan McNish (im Bild) vor Hundertschaften internationaler Medienvertreter das bestens gehütete «Geheimnis»: den TF102. Das Rennfahrzeug ist in den Farben Weiß, Rot und Schwarz lackiert. Und «es wird auch sehr schnell sein», versuchte der Finne Salo, die Konkurrenz der elf anderen Teams zumindest verbal ein wenig zu erschrecken.
Das jüngste Mitglied der Formel-1-«Familie» hat einen Blitzstart hingelegt: Als erstes Team der Königsklasse des Motorsports präsentierte Neuling Toyota am Montag in Köln-Marsdorf sein neues Auto für die kommende Saison. Genau um 11.41 Uhr enthüllten die Fahrer Mika Salo und Allan McNish (im Bild) vor Hundertschaften internationaler Medienvertreter das bestens gehütete «Geheimnis»: den TF102. Das Rennfahrzeug ist in den Farben Weiß, Rot und Schwarz lackiert. Und «es wird auch sehr schnell sein», versuchte der Finne Salo, die Konkurrenz der elf anderen Teams zumindest verbal ein wenig zu erschrecken. dpa

Köln/dpa. - Doch vor der Premiere am 3. März 2002 beim Großen Preis vonAustralien in Melbourne herrscht vorwiegend Skepsis bei den Japanern,die ihre Rennstall-Zentrale in Nordrhein-Westfalen angesiedelt haben.«Zurzeit haben wir mehr Sorgen als jemals zuvor. Wir wissen, dass2002 für uns ein Lernjahr wird», hielt sich der Schwede Ove Anderssonzurück. Doch der Präsident der Toyota Motorsport GmbH plant mitseinem Multi-Kulti-Team von Mitarbeitern aus 30 Ländern Großes:«Eines Tages wollen wir die WM-Titel in der Konstrukteurs- undFahrerwertung gewinnen.» Doch wann das sein wird, das weiß in Köln-Marsdorf keiner.

Toyota startet fast aus dem Nichts. Erst vor zwei Jahren begannendie Arbeiten am Wagnis Formel 1. «Da war nur ein weißes BlattPapier», schilderte Motorsport-Chef Tsutomu Tomita die Anfänge. Aberbis zum «historischen» 17. Dezember 2001, von dem Andersson währendder via Satellit live nach Japan übertragenen Zeremonie in Kölnsprach, ackerte das Team mit dem Österreicher Gustav Brunner alserfahrenem Chef-Designer an der Spitze «wie verrückt». Alleinzwischen März und November legten Salo (35) und der Schotte McNish(31) 20 967 Test-Kilometer zurück.

«Qualifikation für jedes Rennen und so viele wie möglich zu Endefahren», lauten die vorerst kleinen Zielsetzungen. Der frühereRallye-Pilot Andersson weiß um den Druck, den seine japanischenGeldgeber machen: «Sie wollen Erfolge sehen.» Die bisherigenTestfahrer Salo und McNish, der noch nie ein Formel-1-Rennenbestritten hat, strotzen vor Ehrgeiz. «Ich kann es gar nichtabwarten, bis es endlich los geht. Wir haben eine tolle Mannschaft,und das Auto ist phantastisch», lobte Salo die Stimmung im Team undsein künftiges Arbeitsgerät.

Der Finne ist ungleich Formel-1-tauglicher als sein KollegeMcNish, obwohl der Schotte 1994 beim ersten WM-Titelgewinn vonMichael Schumacher Testfahrer für Benetton war. Salo begann damalsmit zwei Rennen für Lotus seine Karriere, fuhr drei Jahre (1995 bis1997) für Tyrrell, anschließend für Arrows, BAR, Ferrari und Sauber.Das eine Jahr Pause «bedeutet überhaupt kein Problem für mich, eswird mir nichts ausmachen, in Melbourne an den Start zu gehen».

An den neuen Dienstfahrzeugen von Salo und McNish haben dieIngenieure seit Juni gebastelt. «Jede Schraube, jede Mutter, dieganze Elektronik - alles ist neu», ließ auch Brunner Unsicherheiterkennen, ob die Toyotas konkurrenzfähig sein werden. Der V10-Motor«RVX-02» mit dem Sechsgang-Halbautomatikgetriebe ist in derRennpraxis unerprobt. Das Chassis ist ein Karbon-Monocoque und bringtzusammen mit Motor und Fahrer 600 kg Gewicht mit. Bei den Reifenvertraut Toyota auf den «Pilot» von Michelin.