Formel 1 Formel 1: Ferrari will Rekordweltmeister als Teamchef
Hamburg/dpa. - Formel-1-Rentner Michael Schumacher soll Teamchefbei Ferrari werden. «Ich wäre ja froh, wenn er zu mir käme und sagenwürde: Rennleiter ist der nächste Schritt in meiner Karriere», sagteFerrari-Generaldirektor Jean Todt dem am Mittwoch erscheinendenMagazin «auto, motor und sport». Doch Todt rechnet nicht damit, dassSchumacher wenige Monate nach seinem Rücktritt schon wieder in denFormel-1-Zirkus einsteigen will. «Michael war ein außergewöhnlicherRennfahrer mit einer unerreichten Zahl an Titeln und Siegen. Wenn erzurücktritt, dann aus guten Gründen», sagte Todt, der als Vater derFerrari-Erfolge von Schumacher gilt.
«Wer so viel Erfolg hatte, der muss nicht nur begabt, sondern auchintelligent sein. Michael ist zu intelligent, um jetzt bereits aufeine zukünftige Position bei Ferrari hinzuarbeiten. Er wollte seinemLeben eine andere Richtung geben, andere Dinge tun und mehr Zeit fürsich haben. Er will sich nicht schon wieder einem Druck aussetzen. Dahätte er ja seine Rennkarriere gleich fortsetzen können. Wir hättenliebend gerne seinen Vertrag verlängert», sagte Todt.
«Michael ist ein Mitglied der Ferrari-Familie. Wir haben ihmvorgeschlagen, als Berater Teil der Firma zu bleiben. Er weiß sovielüber Autos, nicht nur Rennautos, dass wir seine Erfahrung nutzenwollen. Erst kürzlich hat er wieder eines unserer neuen Straßenautosgetestet.» Auch bei den Testfahrten des Teams war Schumacher indiesem Jahr schon dabei.
Dass Schumacher in seiner letzten Saison nicht den achtenWeltmeister-Titel gewinnen konnte, lag nach Einschätzung von Todteindeutig am Auto: «Wir haben die WM 2006 verloren, weil das Autonicht standfest genug war.»