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Formel 1 Formel 1: Briatore will Alonso zurück ins Team holen

14.08.2007, 14:16

Hamburg/dpa. - Renault bemüht sich nach Angaben des Fachmagazins«auto, motor und sport» intensiv um eine Rückkehr von Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso. Teamchef Flavio Briatore wittere seineChance, den Spanier von McLaren-Mercedes loszueisen und wieder zumfranzösischen Rennstall zu holen, hieß es am Dienstag auf derInternetseite der Zeitschrift. Helfen kann dabei das spanischeTelekommunikations-Unternehmen «Telefonica», das als Sponsor gewonnenwerden soll. Alonso hatte mit Renault 2005 und 2006 dieWeltmeisterschaft gewonnen, bevor er vor dieser Saison zu denSilberpfeilen wechselte. Er hat bei McLaren-Mercedes noch einenVertrag bis Ende 2009, ist aber mit seiner Situation dortunzufrieden.

Briatore habe Gespräche mit seinen Stammpiloten GiancarloFisichella und Heikki Kovalainen sowie Ersatzfahrer Nelson Piquet aufMitte September vertagt. Erst dann wolle er ihnen sagen, wer 2008 fürRenault fährt, schrieb «auto, motor und sport» weiter.

Der 26-jährige Alonso fühlt sich bei McLaren-Mercedes gegenüberseinem vier Jahre jüngeren Teamkollegen und WM-Führenden LewisHamilton benachteiligt. Der Streit zwischen den beiden Piloteneskalierte zuletzt beim Großen Preis von Ungarn in Budapest, alsAlonso den Briten beim Boxenstopp in der Qualifikation blockierte.Hamilton führt nach elf von 17 Rennen die WM-Wertung mit 80 Punktenvor Alonso (73) an.

Seit langem kursieren Spekulationen über einen möglichenvorzeitigen Abschied des zweimaligen Champions vom britisch-deutschenRennstall. Als möglicher neuer Arbeitgeber für Alonso wurde in denspanischen Medien neben Renault auch BMW-Sauber genannt. Ein Wechselzum derzeit drittbesten Formel-1-Team ist allerdings höchstunwahrscheinlich, da beide Cockpits 2008 besetzt sind. DieVertragsverlängerung mit dem Mönchengladbacher Nick Heidfeld gilt alssicher, in dem 22 Jahre alten Polen Robert Kubica hat BMW-Sauber eineOption für die Zukunft.

Renault hat in dieser Saison den Anschluss an die Spitze verlorenund rangiert in der Team-Wertung hinter McLaren-Mercedes, Ferrari undBMW-Sauber nur an vierter Stelle. Briatore hofft nach Ansicht von«auto, motor und sport», auch durch die Spionageaffäre um McLaren-Mercedes und Ferrari Alonso den Weg zurück zu Renault zu ebnen.

Zuletzt hatte der Italiener für Ferrari Stellung bezogen. Er seisogar mit seinem früheren Intimfeind, Ferrari-Chef Jean Todt, inBudapest Essen gewesen, so «auto, motor und sport». Sollte McLaren-Mercedes die Berufungsverhandlung am 13. September beim Automobil-Weltverband FIA verlieren und den Fahrern Punkte abgezogen werden,hätte Alonso eine Handhabe, vorzeitig seinen Vertrag zu kündigen. Erkönne McLaren-Mercedes vorwerfen, seinen Ruf beschädigt zu haben.