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Fohlenschau Fohlenschau: Pferdebabys toben über Schnellrodas Sportplatz

Von Regina Retzlaff 13.06.2001, 13:52

Schnellroda/MZ. - Eine ganze besondere Ladung Dünger hat der Sportplatz von Schnellroda gestern bekommen. Biodünger direkt vom Pferd nämlich. Der Pferdezuchtverein Saale-Unstrut-Geiseltal, sein Vorsitzender ist der Albersrodaer Karsten Nörenberg, hatte zur Fohlenschau eingeladen und zahlreiche Züchter und Pferdebesitzer waren der Einladung gefolgt, um ihre in diesem Jahr geborenen Stut- und Hengstfohlen bewerten zu lassen. Und so trabten, sprangen und hüpften dann auch um die 20 Pferdebabys an der Seite ihrer Mütter fröhlich über den Sportplatz. Das jüngste hatte im Mai das Licht der Welt erblickt. Die älteren Kandidaten stehen schon seit Februar in den Ställen und auf den Koppeln. "Das ist fast eine Familienveranstaltung", schmunzelte der Albersrodaer Vize-Bürgermeister und Pferdezüchter Karsten Nörenberg.

Während er selbst seine Fohlen präsentierte, war sein Bruder Ingo, seines Zeichens der Zuchtleiter des Pferdezuchtverbandes Sachsen-Anhalt, als Zuchtrichter auf dem Platz. Und Vater Walter Nörenberg war schließlich auch zwischen den einzelnen Stationen unterwegs, als Vorsitzender des Albersrodaer Reitvereins sozusagen der Pferde-Kenner des Dorfes und der Region. Neben Dr. Ingo Nörenberg bewertete auch Manfred Schiller, Vorstandsmitglied im Landeszuchtverband, die angetretenen Jungtiere. "Typ, Körperbau, Bewegungseigenschaften - darauf gucken die Richter", erklärte Nörenberg senior am Rande. "Wenn die Bewertung zu Ende ist, wird der Sieger gekürt, es gibt Geld- und Sachpreise", hakte Karsten Nörenberg ein.

Die Gekra Querfurt habe Säcke mit Futter gesponsert. Anschließend ging es noch zum dazugehörenden Brennen. Den besonderen Tag und das schöne Wetter nach vielen kühlen Regentagen nutzten auch Karin Eckert und Ursula Kreideweiß, die mit den Knirpsen der Kindereinrichtung Schnellroda kamen, um sich die Fohlen anzuschauen. "Unsere Kinder haben keine Angst", so Karin Eckert. "Die leben auf dem Dorf und kennen Pferde. Einige gehen sogar schon selber reiten." Das war an diesem Tag allerdings nicht möglich. Die Fohlen durften zwar gestreichelt werden, aber für eine Ausritt sind sie natürlich noch viel zu jung.

Und so gab es für die Kinder schließlich noch ein Wurst vom Grill, dann ging es zurück in die Einrichtung. Auf dem Platz indes hatten die Stutfohlen die "Jungs" abgelöst. Ihre Bewertung stand an. Schließlich wollten auch sie die nächste Stufe, die Teilnahme am Fohlenchampionat der Verbände Sachsen-Anhalt und Berlin/Brandenburg, erreichen.