1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Floorball: Floorball: Das mittelfristige Ziel ist der Sprung in die Weltspitze

Floorball Floorball: Das mittelfristige Ziel ist der Sprung in die Weltspitze

Von ROLF KERN 11.11.2009, 18:44

Halle/MZ. - WEISSENFELS / MZ. Groß gefeiert werden soll am Sonnabend das zehnjährige Bestehen des UHC Sparkasse. Zunächst sportlich mit den drei Bundesliga-Mannschaften und ab 19 Uhr im Kulturhaus in Weißenfels beim ersten Floor-Ball des Unihockey-Clubs. Hervorgegangen ist das Team aus dem Ski- und Freizeitsportverein. Mit der Zeit wuchs die Unihockey-Abteilung und die Verantwortlichen entschlossen sich für die Selbstständigkeit. Bereits 1991 wurden Mitglieder auf das in Skandinavien dominierende Unihockey aufmerksam. Der Vater der weltweiten Entwicklung ist der Schwede Carl-Ake Ahlquist, der auch schon manches Mal in Weißenfels seine Visitenkarte abgegeben hatte.

Mit der Zeit wuchs das Leistungsvermögen der Mannschaft und die Gegner wurden auf die Weißenfelser aufmerksam. Unvergessen bleibt der Sieg über den damaligen deutschen Meister Oker-Joker Braunschweig, als aus einem 1:4-Rückstand noch ein 5:4 wurde. Dem folgte am 28. März 1999 in einem legendären Auswärtsfinale in Leipzig der erste deutsche Titel auf dem Kleinfeld. Mittlerweile ist der UHC mit sieben deutschen Meisterschaftstiteln das erfolgreichste Floorball-Team in der Bundesrepublik.

"Diese Ergebnisse basieren auf dem enormen Engagement der Mitglieder", lobt UHC-Vorsitzender Rolf Blanke. Größter Erfolg war der Gewinn des Europameisterschafts-Qualifikationsturniers der westeuropäischen Landesmeister in diesem Jahr. Dabei konnte im Finale in Österreich Madrid geschlagen werden. "Diese Erfolge sind für den Burgenlandkreis die Chance, das Floorball-Zentrum in Deutschland zu werden. Aber die anderen ehemaligen Landkreise müssen mitziehen", sagt Blanke.

Wert legt er vor allem auf die Nachwuchsförderung. So sind beziehungsweise sollen Sascha Herlt, Steve Franke, Paul Andrä, Nachwuchstorhüter Martin Brückner, Pascal Schlefogt und Philipp Weigelt an die Aufgaben in der ersten Mannschaft herangeführt werden. "Wir versuchen, die Jugendarbeit zu perfektionieren." Ein Höhepunkt ist die Knirpsiade am Ende des Monats. Blanke rechnet damit, dass 100 bis 120 Kinder teilnehmen. "Wir wollen alle Mädchen und Jungen für den Sport begeistern", so Blanke. Er hofft, dass einige beim Floorball landen.

Wie geht es mit der ersten Mannschaft weiter? "Kurzfristiges Ziel sind die deutsche Meisterschaft und der Pokalgewinn, auch wenn wir kürzlich nach knapp 100 Siegen in Folge in Hamburg verloren haben. Mittelfristig streben wir die Weltspitze an. Dazu müssen wir uns taktisch und technisch weiterentwickeln", sagt Kapitän Robert Brückner. Sauer ist Blanke über Gerüchte, wonach Gastspieler wie Aki Koskinen, Mikko Reuna und Marco Carigiet Geld kassieren. "Es sind 100-prozentige Amateure. Wir wollen unsere eigene Jugend spielen lassen und nach Skandinavien schicken, um Erfahrungen zu sammeln."

Robert Brückner ist nicht nur Kapitän der Erstvertretung, sondern auch Trainer des erfolgreichen Damen-Teams des UHC. "Die Zielstellung ist dieselbe wie bei den Herren. Wir wollen den Titel verteidigen." Er weiß, dass mehr an der Athletik gearbeitet werden muss. "Der Abstand zur internationalen Spitze ist noch zu groß. Die Spielerdecke muss breiter werden." Nächster Höhepunkt für die Spielerinnen aus Weißenfels ist die Weltmeisterschaft Anfang Dezember in Schweden. Mit dabei sind Katja Leonhardt, Nancy Gatzsch, Cindy Weber und Magdalena Tauchlitz.