Fest in Kleinpaschleben Fest in Kleinpaschleben: Kleinzerbster wieder sehr treffsicher
Kleinpaschleben/MZ. - Marco Waldt hat seine Chancen auf den Gesamtsiegerpokal, mindestens aber auf einen der End-Preise der diesjährigen MZ-Ringreittour erhöht. Am Samstag setzte sich der Kleinzerbster beim traditionellen Ringreiten in Kleinpaschleben im Stechen durch. Vor etwa 300 Zuschauern verwies er René Baumgarten aus Micheln und Christian Waage (ebenfalls Micheln) im Stechen auf die Plätze zwei und drei. Damit sicherte sich der Reiter von Pferd "Tosca" wie schon am Wochenende zuvor in Edderitz einen MZ-Etappensiegerpokal und zehn Punkte für die Gesamtwertung. Auch an den beiden Ringreiten, die innerhalb der MZ-Tour in Reppichau und Merzien noch folgen werden, will Waldt teilnehmen.
In Kleinpaschleben gingen insgesamt 52 Reiterinnen und Reiter an den Start - Rekord für Organisator Heinz Behnke. "Sonst waren es immer 25 bis 27", erklärte er - erfreut über die große Resonanz. Die führte diesmal dazu, dass statt der ursprünglich geplanten vier Durchgänge nur drei absolviert wurden. Das Stechen trugen die zehn Reiter aus, die den kleinen Ring alle drei Mal getroffen hatten, weitere Platzierungen unter den 17 Teilnehmern, die sich zweimal als treffsicher erwiesen hatten, wurden ausgelost. "Sonst ist das alles nicht zu schaffen", erklärten die Herren der Wettkampfleitung. Im Starterfeld übrigens waren neben 17 Reiterinnen, erfolgreichste von ihnen war Annika Kersten auf Rang fünf, auch zwei hoffnungsvolle Nachwuchsstarter. Der neunjährige David Fechner - jüngster Teilnehmer am Samstag - konnte sich über einen getroffenen Ring freuen, genau wie sein stolzer Opa am Rande. Er erhielt ebenso einen kleinen Ehrenpreis wie Jessica Rockstroh, die sich beim anschließenden Stuhlreiten nach dem Motto "Eine Reise nach Jerusalem" tapfer schlug, sich selbst von einem unsanften Abstieg nicht aus dem Rennen werfen ließ und es immerhin unter die letzten drei schaffte.
Auf dem Weg zur Ringreiterin dürfte sich auch Lysann Protzmann befinden. Die Fünfjährige absolvierte außerhalb der Konkurrenz schon mal einen kleinen Proberitt - geführt von Vater Thomas, der die Zügel hielt und nebenher rannte. Für einen Treffer waren Lysanns Arme diesmal noch wenig zu kurz - aber vielleicht ergattert sie in ein paar Jahren einen der Preise, die auch an diesem Wochenende wieder von zahlreichen Sponsoren aus dem Ort selbst und einem Geschäftsmann aus Wulfen zur Verfügung gestellt wurden. Ihnen besonders, aber auch der Gemeinde dankte Heinz Behnke für die Unterstützung. Das Ringreiten im Übrigen, so Behnke, hat in dem Ort schon eine lange Tradition. Seit 1947 werde es - nur mit einer kurzen Pause - jährlich durchgeführt.
Längst hat es sich zu einer Art Heimatfest entwickelt, bei dem nach den pferdesportlichen Ausscheiden noch lange kein Zapfenstreich ist. So ging es auch am Samstag weiter. Lothar Wendel und Hans-Joachim Liebrecht luden zu Kutschfahrten, das Duo "Romano & Ulf" aus Aken spielte am Abend zum Tanz auf. Im Festzelt und an den Verpflegungsständen herrschte noch lange Trubel.