FC Energie Cottbus FC Energie Cottbus: Nach Schanzenläufen nun wieder Fußball
Cottbus/dpa. - Mit dem bewährten «Stufenplan» hat der FCEnergie Cottbus die Grundlagen für den erneut erhofften Klassenerhaltin der Fußball-Bundesliga gelegt: Insgesamt acht Mal bewältigten dieEnergie-Profis im Trainingslager in Oberhof die 700 Treppenstufen desAnstiegs zur großen Sprungschanze im Kanzlersgrund und tankten miteinem knüppelharten Programm Kondition für die kommende Saison.
«Wir besitzen nur dann eine Chance in der 1. Liga, wenn wirabsolut fit sind. In Oberhof hatten wir ideale Bedingungen, um diekonditionellen Grundlagen zu legen», sagte Energie-Trainer PetrikSander nach den bis zu vier Trainingseinheiten pro Tag. «Wir haben inden zurückliegenden beiden Jahren mit dieser harten Vorbereitung erstden Aufstieg und anschließend den Klassenerhalt geschafft. Dasmotiviert natürlich. Und wenn der Trainer sagt, ich soll die Schanze20 Mal hoch laufen, dann laufe ich 20 Mal hoch», betonte StürmerFrancis Kioyo.
Entsprechend geschafft präsentierten sich die Cottbuser am Samstagwährend des 4:0 (1:0)-Sieges beim brandenburgischen Landesligisten SVEmpor Mühlberg. Neuzugang Stathis Aloneftis aus Zypern sorgte imNachschuss für die Führung, nachdem Ervin Skela in der 35. Minute miteinem Foulelfmeter gescheitert war. Stiven Rivic (64.) nach Abstoßvon Torhüter Tomislav Piplica, der ebenfalls neu gekommene MichaelLerchl (82.) und Przemek Trytko (89.) erzielten vor 2600 Zuschauerndie übrigen Tore. «Man hat gesehen, dass die Beine nach den hartenTagen in Oberhof schwer waren. Aber es war wichtig, dass dieKonzentration durch so ein Spiel wieder auf den Fußball gerichtetwird», sagte Manager Steffen Heidrich.
Er hofft in der neuen Woche endlich auf eine Entscheidung imTransferstreit zwischen Energie und Lewski Sofia um den Wechsel vonStanislaw Angelow nach Cottbus. Am Montag sollen in Sofia Vertretervon Lewski, des bulgarischen Verbandes sowie der Deutschen FußballLiga (DFL) zusammentreffen. Unterdessen berichteten bulgarischeMedien, Lewski habe die Angelegenheit bereits dem WeltfußballverbandFIFA übergeben und erwarte für diesen Donnerstag eine Entscheidung.
Sorgen bereitet Trainer Sander zudem der Gesundheitszustand desRumänen Ovidiu Burca, der seit Mittwoch nicht mehr mit der Mannschafttrainieren konnte. Der Neuzugang klagt über Schmerzen imSprunggelenk. Ursache sind möglicherweise Komplikationen bei einervor vier Monaten in Rumänien durchgeführten Operation. Burca soll andiesem Montag in Cottbus untersucht werden. «Wir wussten bei derVerpflichtung um diese Problematik. Wir müssen Geduld mit ihm haben»,sagte Sander. Dagegen hinterließ der Däne Dennis Sörensen denstärksten Eindruck von den insgesamt zehn Neuzugängen.
Nach dem sechstägigen, zumeist verregneten Aufenthalt im ThüringerWald kehrten die Energie-Profis am Samstag nach Cottbus zurück. AmDienstag in Herzberg (18.00 Uhr) gegen den Regionalligisten 1. FCUnion Berlin steht das nächste Testspiel auf dem Programm. Einweiteres Trainingslager findet vom 16. bis 25. Juli in Sommerfeldnördlich von Berlin statt.