FC Bayern München FC Bayern München: Felix Magath schafft die Rotation ab

München/dpa. - Beim FC Bayern München soll sich in Zukunftkein Personalkarussell mehr drehen. «Ich bin kein Freund derRotation, spiele eher mit einer Stammformation», sagte Trainer FelixMagath in einem Interview mit der «Bild am Sonntag» und sprach sichdamit gegen das Rotations-Prinzip aus, das sein Vorgänger OttmarHitzfeld beim deutschen Fußball-Rekordmeister praktiziert hatte.Gleichzeitig kritisierte Magath, dass den Profis durch internationaleVerpflichtungen die nötigen Erholungsphasen fehlen: «Was geradeunseren Nationalspielern zugemutet wird, ist ein Wahnsinn.»
Vier Wochen Urlaub im Sommer und zwei Wochen im Winter sind lautMagath für jeden Bundesligaspieler ausreichend, um problemlos daskomplette nationale und internationale Programm durchhalten zukönnen. «Aber dieser Urlaub wird den Spielern nicht mehr gewährt.Stattdessen gibt es internationale FIFA-Termine, zum Beispiel kurzvor Weihnachten, in denen der DFB etwa in diesem Jahr noch eineAsien-Reise vereinbart. Damit fehlt den Spielern genau der Urlaub,den sie dringend bräuchten.»
Nicht unbedingt glücklich ist Magath auch mit der Reise nachChicago, wo die Bayern am (heutigen) Sonntag ein Testspiel gegenManchester United bestritten. «Ich selbst hätte die Reise nichtunbedingt gebraucht, zumal diese Vorbereitung durch den spätenEinstieg der EM-Teilnehmer ohnehin schwierig ist», sagte Magath,«aber diese Reise mit dem Spiel gegen Manchester ist auch eineinternationale Auszeichnung für meine Mannschaft.»
Knapp zwei Wochen vor dem Bundesliga-Start hat Magath Defizite imKraftbereich und im taktischen Verhalten ausgemacht. Im Training seiihm schon aufgefallen, «dass wir manchmal zu langsam spielen. In derGewissheit, dass wir gut sind, halten wir erst mal ruhig den Ball,statt die schnelle Lösung nach vorne zu suchen. Das müssen wirändern.» Der derzeit 26 Spieler starke Kader soll nach MagathsAussagen womöglich während der Saison reduziert werden. «Vielleichtwerden wir im Winter noch mit einem Spieler, der auf Grund derKonkurrenzsituation keine Chance mehr hat, versuchen, ein Lösung zufinden. Aber andererseits kann es auch sein, dass ich nach dieserschwierigen Vorbereitung manchen Spielern eine Pause geben muss, umweiter an den konditionellen Grundlagen zu arbeiten.»