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Fast 190 Hinweise zu G20-Fahndung: Sechs Fotos gelöscht

21.12.2017, 12:19
Das Blaulicht an einem Polizeiauto. Foto: Patrick Pleul/Archiv
Das Blaulicht an einem Polizeiauto. Foto: Patrick Pleul/Archiv dpa

Hamburg - Seit Beginn der Öffentlichkeitsfahndung nach mehr als hundert mutmaßlichen G20-Randalierern hat die Hamburger Polizei bis zum Donnerstagmorgen 187 Hinweise bekommen. 6 der insgesamt 104 Gesuchten waren bereits bis Mittwoch identifiziert worden. Die Bilder der vier Männer und zwei Frauen seien aus der Fahndung genommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Die Fotos von 104 Tatverdächtigen hatten Polizei und Staatsanwaltschaft nach jeweiliger Genehmigung durch einen Richter am Montag auf die Internetseite der Hamburger Polizei gestellt.

Am Mittwoch hatte nach der Linken auch Hamburgs Datenschutzbeauftragter Prof. Johannes Casper die Fahndungsmethode der Polizei kritisiert. Als massenhaft einzusetzende Standardmaßnahme für die Strafverfolgung ist die Öffentlichkeitsfahndung gerade im Internetzeitalter nicht angemessen”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Ähnlich äußerte sich Hamburgs Justizsenator Till Steffen (Grüne). „Durch Facebook, Twitter, Instagram und Co wird eine Öffentlichkeitsfahndung zu jeder Tages- und Nachtzeit allgegenwärtig. Es gibt quasi kein Entrinnen”, erklärte er auf seiner Facebookseite. Prinzipiell verteidigte er jedoch die Fahndungsmethode. (dpa/lno)