Fach-Chinesisch: Punktsystem beim Judo
Peking/dpa. - Wer im Judo seinen Gegner aufs Kreuz legt, hat gewonnen. Dafür gibt es einen Ippon, einen ganzen Punkt. Nicht immer aber ist der Ausgang eines Kampfes so eindeutig.
Die Judokas kennen vier Bewertungs-Kategorien: Neben dem Ippon, der immer zu einem vorzeitigen Ende des auf fünf Minuten angesetzten Kampfes führt, werden Waza-ari (halber Punkt), Yuko (mittlere Wertung) und Koka (kleine Wertung) vergeben. Während zwei Waza-ari zu einem Ippon addiert werden, ist das bei mehreren Yuko und Koka zur nächsthöheren Kategorie nicht möglich. Der knappste aller Ausgänge ist folglich der Sieg durch eine kleine Wertung (Koka).
Wird der Kampf nicht in der regulären Zeit entschieden, gehen die Kämpfer in die Verlängerung von maximal fünf Minuten, in der die nächste Wertung («Golden Score») den Kampf beendet. Gibt es aber auch in der Extra-Zeit keinen Sieger, kommt es zum Hantei. Dabei entscheiden die drei Mattenrichter über den Sieger, in dem sie Fähnchen in den Farben der Kampfanzüge (weiß oder blau) heben.
Ob nun Ippon, Waza-Ari, Yuko oder Koka vergeben werden, hängt von der Ausführung der Wurf- oder Bodentechniken ab. Punkten kann der Sportler auch durch Bestrafungen seines Rivalen. Für einen Shido (Verwarnung) wegen Passivität oder Fouls gibt es einen Koka. Zwei Shido führen zu einem Yuko, drei zu einem Waza-ari. Bei mehr als drei Verstößen wird ein Hansokumake, eine Disqualifikation verhängt.