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England England: Chelsea-Trainer José Mourinho heftig kritisiert

16.03.2005, 16:11

London/dpa. - Chelsea-Trainer José Mourinho gerät wegen seinerVorwürfe gegen den zurückgetretenen Schiedsrichter Anders Frisk immermehr unter Druck. FIFA-Präsident Sepp Blatter kritisierte seinVerhalten heftig. Martin Ingvarsson, der vierte Schiedsrichter derChampions-League-Begegnung zwischen Barcelona und dem FC Chelsea,bezeichnete Mourinho gar als Lügner und verteidigte Frisk. Derschwedische Unparteiische war wegen der Vorkommnisse nach dem Spielüberraschend zurückgetreten. Er erhielt Morddrohungen von Chelsea-Fans, nachdem Mourinho ihn heftig kritisiert hatte.

«Diese verbalen Attacken gegen Schiedsrichter machen mich krank.Wer Unparteiische angreift, greift auch das gesamte Fußball-Umfeldan», sagte Blatter der «Sun» (Mittwoch-Ausgabe). Noch deutlicherwurde Ingvarsson. «Was Chelsea sagt, ist eine Lüge. Es gab keinenPlausch zwischen Frisk und (Barcelonas Trainer) Rijkaard», sagte dervierte Schiedsrichter der BBC. «Niemand kam in unsere Umkleidekabine,und ich weiß nicht, warum sie das behaupten. Ich habe gesehen, waspassierte.» Mourinho hatte nach dem Spiel erklärt, Rijkaard sei inder Halbzeitpause in der Umkleidekabine des Schiedsrichters gewesen.

Auch Frisk wies die Vorwürfe im «Daily Telegraph» erneut zurück.«Rijkaard kam nicht in unsere Umkleidekabine. Er sagte lediglich'Hallo, willkommen in Barcelona', und das war alles. Rijkaard sagtees zur Halbzeit, und das waren praktisch die gleichen Worte, dieMourinho mir vor dem Spiel sagte.» Volker Roth, der Vorsitzende desDFB-Schiedsrichter-Ausschusses, hatte den Chelsea-Coach wegen seinerVorwürfe als «Feind des Fußballs» bezeichnet. Dieser drohte daraufhinmit einer Klage gegen Roth.