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Energie Cottbus Energie Cottbus: Fenins langer Weg zurück

15.01.2012, 17:00
Martin Fenin (rechts, damals noch Eintracht Frankfurt) in akrobatischer Körperhaltung. (FOTO: STEFAN RÖHRIG)
Martin Fenin (rechts, damals noch Eintracht Frankfurt) in akrobatischer Körperhaltung. (FOTO: STEFAN RÖHRIG) www.deddan.de

Antalya/dpa. - Er ist wieder an Bord. Für Martin Fenin hat der lange Weg zurück zum Leistungssport begonnen - ob an dessen Ende tatsächlich eine Rückkehr des Stürmers zu Energie Cottbus und in die Stadien der 2. Fußball-Bundesliga steht, ist nicht vorhersehbar. „Wir werden ihn ganz behutsam heranführen, kein Risiko eingehen“, sagt der neue Coach Rudi Bommer, der den Tschechen am Sonntag mit dem Rest des Kaders ins Flugzeug Richtung Türkei gesetzt hatte.

Beim einwöchigen Energie-Trainingslager in Antalya wird Fenin aber nicht mit dem Team arbeiten, sondern lediglich Laufeinheiten absolvieren. „An alles andere ist noch nicht zu denken“, sagt Teamarzt Hartmut Thamke. Schon beim Trainingsauftakt am vergangenen Montag in Cottbus war er von seinen Teamkollegen aufgenommen worden, als sei er nie weggewesen, auf den ersten Blick wirkte er fit.

Im Oktober hatte der Cottbuser Neuzugang eine Hirnblutung erlitten und anschließend noch im Krankenbett eine Depressions-Erkrankung und Medikamentenmissbrauch eingeräumt. Der 24-Jährige begab sich in psychologische und neurologische Behandlung, kurz vor Weihnachten kehrte er in die Lausitz zurück. Dennoch muss Fenin, der im Sommer 2011 von Eintracht Frankfurt zum FCE gewechselt war, weiter regelmäßig zur Kontrolle zu einem Psychologen nach Tschechien reisen. Über seine Erkrankung redet Fenin, weiterhin ein ruhiger Vertreter seiner Zunft, nicht mehr.

Wann der Stürmer wieder komplett ins Teamtraining einsteigen kann, lässt sich nicht abschätzen. „Wir werden keinerlei Risiko eingehen und ihn Schritt für Schritt bei laufenden Behandlungen aufbauen“, erzählt Thamke. „Deshalb kann aktuell noch nicht gesagt werden, wie lange es noch dauern wird, bis er wieder voll belastbar ist. Das kann noch einige Zeit erfordern.“ Schon im Dezember hatte sich Fenin beim Verein für die Unterstützung in dieser schweren Phase bedankt.

Womöglich ist die langsame Eingliederung in den Kader derzeit genau das richtige für den Tschechen. Fenin ist einer von 29 Spielern, die Coach Bommer mit an die türkische Mittelmeerküste genommen hat. Neuzugang Marius Bilasco hatte kurzfristig absagen müssen: Der Rumäne ist wegen einer schweren Angina in der Lausitz geblieben. Für ihn wurde U23-Akteur David Urban nachnominiert.

Nach einem Lauftraining am Vormittag stand für die Cottbuser am Sonntagnachmittag die erste reguläre Übungseinheit an. Am Dienstag (18.00 Uhr) bestreitet Energie gegen den Liga-Konkurrenten MSV Duisburg das erste Testspiel, am Samstag (18.00 Uhr) trifft die Bommer-Truppe auf den rumänischen Erstligisten Arges Ploesti.