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EM-Qualifikation EM-Qualifikation: Handball-Frauen feiern Kantersieg

Von Frank Mebik 14.10.2009, 19:16

Wetzlar/dpa. - ZumAuftakt der EM-Qualifikation feierte der WM-Dritte am Mittwoch inWetzlar trotz glanzloser Leistung gegen Slowenien einen 27:17(10:10)-Kantersieg. Vor 1955 Zuschauern in der Rittal-Arena war dieLeipzigerin Susann Müller mit sechs Toren beste Werferin im deutschenTeam. In der zweiten Partie der EM-Ausscheidung spielt die Auswahldes Deutschen Handballbundes (DHB) am Sonntag (12.00 Uhr) in LignanoSabbiadore gegen Außenseiter Italien.

Weiterer Gegner in der Gruppe 4 ist Weißrussland, auf den dieMannschaft von Bundestrainer Rainer Osmann erst im nächsten Jahrtrifft. Die ersten beiden Teams qualifizieren sich für die EM.«Kämpferisch war das schon sehr gut, aber spielerisch nichtzufriedenstellend», sagte Osmann, der statisches Angriffsspiel in derersten Halbzeit monierte.

Wenige Stunden vor dem Spiel erhielt der Bundestrainer eineweitere Hiobsbotschaft. Torhüterin Clara Woltering musste wegenmuskulärer Probleme im Rücken passen. Für die Leverkusenerin rückteKatja Schülke vom deutschen Meister HC Leipzig neben Sabine Englertins Aufgebot. Beide Schlussfrauen boten eine starke Partie.

Dem Thüringer fehlte zum Auftakt der EM-Ausscheidung bereits seinParade-Rückraum. Während Rekord-Nationalspielerin Grit Jurack(Viborg) ihr erstes Kind erwartet und deswegen auch für die WM vom 5.bis 20. Dezember in China nicht zur Verfügung steht, hofft Osmann aufeine baldige Rückkehr von Nadine Krause. Die ehemaligeWelthandballerin vom FC Kopenhagen, die jüngst beim Worldcup inDänemark nach neunmonatiger freiwilliger Auswahl-Pause ein starkesComeback in der Nationalmannschaft gefeiert hatte, fällt wegen einerSchulterverletzung auch für die Partie am Sonntag aus.

Ohne die drei Stammkräfte tat sich der Gastgeber weit schwerer alserwartet. Während in der Abwehr mit der toll parierenden Englertdahinter noch Stabilität herrschte, war der Angriff nur ein Schattenseiner selbst im Vergleich zum Acht-Nationen-Turnier Worldcup vor gutzwei Wochen, bei dem die Deutschen Dritter wurden. Fehlpässe,Fehlwürfe und Schwächen beim Spielaufbau prägten die deutscheLeistung und verhinderten ein erfolgreiches Spiel. Gegen dieaggressive Defensive der Sloweninnen fehlte es der DHB-Auswahl anEsprit und Ideen, um die Gäste in Verlegenheit zu bringen. DieSloweninnen hingegen nutzten die sich bietenden Chancen und führtendrei Minuten vor der Pause mit 10:7.

Zwei verworfene Siebenmeter zum Beginn der zweiten Halbzeit warendann die Initialzündung im deutschen Team. Vom 14:13 zog derGastgeber vorentscheidend auf 20:13 (48.) davon. Im gleichen Maße,wie sich die DHB-Auswahl steigerte, schwanden bei den Gästen dieKräfte. Der EM-Vierte ließ sich danach den Sieg nicht mehr entgehen.