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EM-Qualifikation EM-Qualifikation: Erzrivalen Griechenland und Türkei treffen aufeinander

23.03.2007, 16:31

Athen/dpa. - «Ich habe noch ein Tor paratfür das Spiel gegen die Türkei», kündigte der Stürmer des VfL Bochumvor dem Richtung weisenden Spiel der Griechen in der EM-Qualifikationan. Das brisante Duell der Erzrivalen am Samstag (20.30 Uhr MEZ) imGeorgios-Karaiskakis-Stadion ist vorentscheidend für den Ausgang inder Gruppe C, denn beide Mannschaften haben einen perfekten Starthingelegt: drei Spiele, drei Siege. «Wenn wir gewinnen, haben wireine 99-prozentige Chance, die EM-Endrunde zu erreichen», sagteAbwehrspieler Giourkas Seitaridis vor dem achten Länderspiel derbeiden Nachbarn seit 1948.

Schon am Vorabend des griechischen Nationalfeiertages wollen dieSchützlinge von Trainer Otto Rehhagel eine Party abziehen - auf demRasen im Stadion. Die 32 998 Karten waren an einem Vormittagausverkauft. «Wir müssen unseren Fans einen Tag vor dem Feiertageinfach eine zusätzliche Freude machen», forderte der deutsche Coachdes Europameisters. «Wir müssen konzentriert und leidenschaftlichspielen, wie wir es in den ersten drei Spielen gemacht haben.» AuchAbwehrchef Traianos Dellas motiviert seine Mitstreiter: «Mit einemSieg machen wir einen Riesenschritt in Richtung EM.»

Der griechische Fußball-Verband hat eine «Zielprämie» von 2,7Millionen Euro für das Erreichen der EM-Endrunde 2008 in der Schweizund Österreich ausgelobt. Und die Chancen für den Bonus stehen gut:Während die Türken den Ausfall von sechs verletzten Spielernbeklagen, muss Rehhagel nur auf Stürmer Angelos Charisteas(Oberschenkelzerrung) und Mittelfeldmann Angelos Basinas(Rippenbruch) verzichten. Für den ehemaligen Bremer Charisteas, denSiegtorschützen im EM-Finale von 2004, bekommt Gekas seine Chance.Der Top-Torjäger der Bundesliga hat für die Blau-Weißen in zwölfLänderspielen noch keinen Treffer erzielt. «Ich muss endlich auch imNationaldress treffen, am Samstag klappt es bestimmt», sagte derdreizehnfache Saisontorschütze.

Doch auch die Türken wollen unbedingt gewinnen und damit dieWeichen Richtung «EURO 2008» stellen. Nationaltrainer Fatih Terimtraut seinen Männern einen Auswärtssieg zu, nimmt ihnen aber zugleichden Drei-Punkte-Druck. «Dies ist keine nationale Angelegenheit, esist nur ein Länderspiel», betonte der Coach des Tabellenführers.«Wenn wir den Spielern das klar machen, vermindern wir den Druck, derauf ihnen lastet.»

«Die Türkei vertraut auf die Statistik», schrieb die Zeitung«Radikal» mit Blick auf die stolze Serie: Keines der bislang siebenDuelle mit den Griechen seit knapp 60 Jahren ging verloren. FünfSiegen folgten zwei 0:0 in den Qualifikationsspielen zur WM 2006, diesowohl Griechen als auch Türken nur als Zuschauer erlebten. Das sollbei der EM nicht passieren. «Wenn wir beide Spiele gewinnen»,erklärte der altgediente Torjäger Hakan Sükür vor den Partien gegenGriechenland und Verfolger Norwegen, dann ist die EM-Teilnahme «sogut wie garantiert».