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EM-Qualifikation der Frauen EM-Qualifikation der Frauen: Grings-Gala beim 11:0 Kantersieg der Weltmeisterinnen

Von Paul Tigges 08.02.2004, 16:52
Inka Grings (l) setzt sich gegen Carla Monteiro durch. (Foto: dpa)
Inka Grings (l) setzt sich gegen Carla Monteiro durch. (Foto: dpa) LUSA

Albufeira/dpa. - Mit einer Gala-Show und fünf Toren hat sich Inka Grings in der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft zurückgemeldet und ihre Ambitionen untermauert. «Das war ein guter Einstand ins Olympia-Jahr für mich und die Mannschaft. Es hat einfach alles zusammengepasst. Ich hoffe, es bleibt so positiv», sagte die 25 Jahre alte Stürmerin des FCR Duisburg nach dem 11:0 (5:0)-Kantersieg in der EM-Qualifikation am Samstag in Albufeira gegen Portugal.

Mit ihrem «Fünfer-Pack» - darunter vier Tore in nur elf Minuten (61. bis 72.) - empfahl sich die laufstarke und bewegliche Grings für einen Stammplatz im Weltmeister-Team. Bei den Spielen in Athen will sie unbedingt dabei sein. Im Vorjahr hatte die Zeitsoldatin nach einer Fußverletzung den Sprung in den Kader für die WM in den USA verpasst, worüber sie ziemlich sauer war. «Ich war enttäuscht, dass ich nicht mit durfte, zumal ich mich damals fit fühlte», meinte Grings nach ihren Treffern 30 bis 34 im 52. Länderspiel.

Doch der Disput mit Trainerin Tina Theune-Meyer ist längst zu den Akten gelegt. Grings will sich durch gute Leistungen in der Bundesliga und der Nationalelf unentbehrlich machen und sich ihren Platz im Angriff neben der Weltfußballerin Birgit Prinz, die drei Treffer beisteuerte, dauerhaft sichern. Die Aussichten sind gut. «Das Zusammenspiel der beiden hat mir sehr gut gefallen. Inka hat nicht nur wegen ihrer Tore ein starkes Spiel gemacht», lobte die Trainerin, die Grings als einzige Nicht-Weltmeisterin in die Startformation beordert hatte.

Nach dem fünften Sieg im fünften EM-Qualifikationsspiel weist die DFB-Elf als Tabellenführer der Gruppe 4 eine makellose Bilanz auf (15 Punkte/36:1 Tore). Schon vor den drei noch ausstehenden Partien gegen die Ukraine (28. April in Oldenburg), in Schottland (2. Mai) und zum Abschluss in Tschechien (25. September) bestehen kaum Zweifel an der Teilnahme an der Endrunde 2005 in England, wo der fünfmalige Europameister seinen Titel erfolgreich verteidigen will.

Aber allen ist klar, dass weder der 13:0-Rekordsieg im November gegen Portugal noch das 11:0 im Rückspiel sehr aussagekräftig sind. «Es war eine richtig gute Leistung und ich habe viele gute Ansätze gesehen. Aber es gibt auch noch viel Arbeit», betonte Theune-Meyer. Auch für Grings war die bessere Übungseinheit gegen die völlig überforderten Südeuropäerinnen zum Abschluss des einwöchigen Trainingslagers an der Algarve kein Maßstab. «Wir dürfen den Sieg nicht überbewerten. Portugal ist im Frauenfußball 'Dritte Welt'. Jetzt müssen wir uns gegen starke Mannschaften beweisen.» Bereits am 4. März ist in Fürth Gelegenheit dazu. Dann ist China der Gegner.