EM-Qualifikation der Frauen EM-Qualifikation der Frauen: Birgit Prinz führt DFB-Elf zum Sieg in Wales
Haverfordwest/Düsseldorf/dpa. - Vier Wochen nach dem 5:1-Erfolggegen die Niederlande landete der Welt- und Europameister amDonnerstag in Wales einen ungefährdeten 6:0 (3:0)-Sieg und baute mitsechs Punkten die Tabellenführung in der Gruppe 4 vor der Schweiz (4)und den Niederlanden (1) aus.
Vor nur rund 300 Zuschauern in Haverfordwest stelltenSpielführerin Prinz (8./20.) und Kerstin Stegemann (45.) schon vorder Pause die Weichen auf Sieg. Kerstin Garefrekes (81.) in ihrem 75.Länderspiel, Martina Müller (85.) sowie erneut Prinz (87.) mit ihrem105. Länderspieltreffer machten das halbe Dutzend voll. «Ich war sehrzufrieden. Wir haben viel Laufarbeit verrichtet und sehr engagiertgegen das Abwehrbollwerk gespielt. Allerdings kam in der zweitenHälfte der entscheidende Pass einige Male nicht an», resümierteCheftrainerin Silvia Neid.
Exakt vier Monate vor dem Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft in China (10. bis 30. September) gegen Argentinienpräsentierten sich die DFB-Frauen noch nicht in Bestform. Allerdingswurde der Weltranglisten-Zweite bei typisch britischem Wetter mitNieselregen und kühlen Temperaturen im beschaulichen Bridge MeadowStadion von den defensiv agierenden Waliserinnen auch nicht wirklichgefordert. DFB-Torhüterin Nadine Angerer verlebte einen weitgehendruhigen Abend und war bei den wenigen Vorstößen des Weltranglisten-52. stets im Bilde.
Mit ihren Toren 103 und 104 sorgte Rekord-Nationalspielerin Prinz(1. FFC Frankfurt) in ihrem 161. Länderspiel schon früh für klareVerhältnisse. Noch vor dem Wechsel gelang Stegemann vom FFC HeikeRheine mit einem herrlichen 23-Meter-Schuss die beruhigende 3:0-Führung gegen die Waliserinnen, die sich immerhin nicht wie bei denbeiden bisherigen Duellen 1994 (jeweils 0:12 gegen Deutschland)vorführen ließen.
Mit zunehmender Spieldauer verlor die DFB-Elf immer mehr ihreLinie und produzierte viele Fehlpässe im Mittelfeld. Vorn ließen dieeinzige echten Spitze, Anja Mittag, sowie die übrigen Offensivkräftengegen die dicht gestaffelte Abwehr zunächst die nötige Konsequenzvermissen. Auch der Frankfurterin Garefrekes fehlte in ihremJubiläumsspiel zunächst das Glück, als sie in der 80. Minute an derguten walisischen Torfrau Nicola Davies scheiterte. Nur 60 Sekundenspäter traf Garefrekes dann doch noch zum 4:0, ehe Müller und erneutPrinz den Endstand herstellten.