EM 2012 EM 2012: Nicht nur eitel Sonnenschein in der Ukraine

Hamburg/dapd. - Die Ukrainesei ein Land, in dem Menschenrechte verletzt würden. Es sei diepolitischste EM, die es je gegeben habe. Das Turnier findet vom 8.Juni bis 1. Juli in der Ukraine und in Polen statt.
ARD und ZDF wechseln sich wieder bei der Berichterstattung ab. 31Spiele sind zu sehen, die ARD wird davon 16 live übertragen. BeideSender haben etwa je rund 300 Mitarbeiter in ihren EM-Teams. DasBudget der ARD liegt den Angaben zufolge bei etwa zehn MillionenEuro. Beim ZDF sieht es ähnlich aus.
Mit Blick auf die Ukraine sagte Schönenborn, der Kontakt zuOppositionellen sei in solchen Ländern kritisch. «Das größte Problemfür uns ist, die Menschen, mit denen wir vor der Kamera reden, zuschützen», sagte er. Er habe aber auch das Gefühl, dass das Land vorder EM ein Interesse daran habe, dass Journalisten sich frei bewegenkönnten, fügte er hinzu.
Zwtl.: Kritische Beiträge über die Ukraine
Der ZDF-Hauptredaktionsleiter Politik und Zeitgeschehen, TheoKoll, sagte, sein Sender arbeite an einer Dokumentation, in der esum den Einfluss der Oligarchen gehe. Für das «Auslandsjournal» amMittwoch kündigte er einen kritischen Beitrag über die Ukraine an.
Auch über Polen wird es Dokumentationen und Reportagen geben. WieKoll sagte, ist Autor Wolfgang Büscher zu Fuß und «ohne festen Plan»für das ZDF in der EM-Region unterwegs. Der Film «Breslau - Lemberg:Ein Film zu Fuß» (Arbeitstitel) ist für den 10. Juni terminiert.
Das Auftaktspiel der EM am 8. Juni zwischen Gastgeber Polen undGriechenland wird im Ersten zu sehen sein. Moderator des erstenSpiels der deutschen Nationalmannschaft am 9. Juni gegen Portugalist Reinhold Beckmann. Das Finale am 1. Juli wird vom Zweitenübertragen.
Zwtl.: ZDF und Kahn verlängern Zusammenarbeit
Als prominenter Fußball-Experte ist für die ARD wieder derfrühere Nationalspieler Mehmet Scholl im Einsatz. Im ZDF moderiertEx-Nationaltorwart Oliver Kahn an der Seite von ZDF-ModeratorinKatrin Müller-Hohenstein auf Usedom die ZDF-EM-Sendungen. Das Zweiteorganisiert in dem Ostseebad Heringsdorf an der deutsch-polnischenGrenze ein großes Public Viewing.
ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz gab zudem bekannt, dass derSender und Kahn sich darauf geeinigt haben, die Zusammenarbeit umdrei Jahre zu verlängern. Auch die Champions League, die ab dernächsten Saison im Zweiten gezeigt wird, werde mit Kahn bestritten.Details wollte Gruschwitz noch nicht verraten.
Die beiden Ex-Fußballprofis Kahn und Scholl kennen sich nach denWorten von Scholl seit 30 Jahren. Kahn sagte, sie hätten beide beiBayern München gespielt, «es ist schwer, uns im Fußball etwasvorzumachen».