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Eisschnelllauf-Weltcup Eisschnelllauf-Weltcup: Niemann mit Weltrekord zum Jubiläum

17.02.2001, 20:26

Hamar/dpa. - Nach ihrem WM-Debakel in Budapest, wo sie über 3000 m einen Bahnwechsel verpasst hatte und ausgeschieden war, verbesserte die 34- Jährige in 4:00,26 Minuten ihre Bestmarke über diese Strecke vom 30. Januar 2000 aus Calgary um 25 Hundertstel-Sekunden. «Mit Frust oder Wut nach der WM hatte das nichts zu tun. Ich wollte den Bahnrekord angreifen, der bei 4:02 lag. Es war ein sehr guter Lauf und eine tolle Bestätigung», sagte die Ausnahmekönnerin, die sich am Samstagabend im Kreis der Mannschaft ein Gläschen Sekt gönnte.

   Auf dem superschnellen Eis von Calgary könnte die Erfurterin in zwei Wochen als erste Läuferin die Vier-Minuten-Marke unterbieten. Der zehnte Weltcup-Gesamtsieg über die Langstrecken und der 19. insgesamt ist ihr dort sowieso kaum noch zu nehmen. Claudia Pechstein liegt bereits 90 Punkte zurück. Die Berlinerin kam in 4:06,96 auf Rang zwei, Anni Friesinger (4:07,51) komplettierte den deutschen Dreifach-Erfolg.

   Die Inzellerin unterstrich am Sonntag ihre führende Rolle über die 1500 m in diesem Winter. Trotz der schweren WM legte die 24-Jährige im letzten Paar mit 1:57,31 die Bestzeit hin und kam vor der Niederländerin Barbara de Loor (1:57,47) und Gunda Niemann- Stirnemann (1:57,52) zum dritten Sieg der Saison. Damit ist Anni Friesinger in der Gesamtwertung über diese Strecke nicht mehr einzuholen.

«Es war eine Flucht nach vorn. Der schnelle Angang hat mich am Ende viel Kraft gekostet», sagte die Ex-Weltrekordlerin, die nun den zweiten WM-Titel über diese Distanz anstrebt. «Dann hätte ich trotz mancher Enttäuschung eine Super-Saison gehabt», sagte Anni Friesinger. «Es war eine chaotische Woche. Anni war nach den Empfängen bis Mitte der Woche richtig kaputt. Aber sie erholt sich extrem schnell, deswegen habe ich sogar erwartet, dass sie gewinnt», sagte Trainer Markus Eicher, würdigte aber auch Gunda Niemann- Stirnemann: «Im Ausdauerbereich ist sie auf Dauer nicht zu schlagen.»

   Bei den Männern holte sich Doppel-Olympiasieger Gianni Romme mit dem vierten Sieg im vierten Rennen zum dritten Mal den Langstrecken- Weltcup. Der Niederländer gewann die 5000 m in Bahnrekordzeit von 6:25,36 Minuten. Der Chemnitzer Frank Dittrich (6:36,17) kam - geschwächt von einer Grippe - nur auf Rang acht. Am Samstag hatte der Grefrather Christian Breuer über die 1500 m mit Platz sieben seine beste Weltcup-Platzierung in diesem Winter erreicht.