Eiskunstlauf-WM Eiskunstlauf-WM: Albena Denkowa und Maxim Stawijski verteidigen ihren Titel

Tokio/dpa. - Verdientes Eistanz-Gold für Bulgarien, ein achtbares Ergebnis der deutschen Meister Nelli Ziganschina/Alexander Gazsi undein Debakel für die Chemnitzerin Kristin Wieczorek bestimmten den vorletzten Tag der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Tokio. Im Schatten des führenden Sprungtalents Yu-Na Kim (16) aus Südkorea blieb die 20 Jahre alte Wieczorek blass und schied mit Platz 29 vor der Kür am Samstag aus dem Wettbewerb aus. «Das ist nicht zufrieden stellend. In einem Feld von 45 Läuferinnen muss ich Gas geben, wennnur 24 ins Finale kommen», sagte Udo Dönsdorf, Sportdirektor derDeutschen Eislauf-Union (DEU).
Einen «sensationellen Einstand» bescheinigte er der russisch-deutschen Verbindung Ziganschina/Gazsi (Chemnitz/Berlin), die ihreWM-Premiere am Freitag auf dem 18. Platz beendete. «Im Eistanz fängtjeder ganz unten an, dafür ist das Ergebnis toll», betonte Dönsdorf.Mit einer gefälligen Kür zu Jazz-Rhythmen bekamen die talentiertenTänzer eine persönliche Bestleistung von 142,87 Punkten vomPreisgericht bescheinigt. «Der Platz hört sich nicht gut an, ist aberklasse. In unserer Disziplin geht es bekanntermaßen sehr langsam nachoben», sagte der 22-jährige Sachse, der trotz Hand- undKnöchelverletzung ohne Fehler durch das Programm kam.
Ihren Titel verteidigten vor 6800 Zuschauern im ausverkauftenTokio Metropolitan Gymnasium die Bulgaren Albena Denkowa/MaximStawijski und kassierten zu ihrem Karriere-Ende ein Preisgeld von 67 500 US Dollar (50 800 Euro). Mit 201,61 Punkten verwiesen sie mit ihrer Vorstellung zur Musik «Die sieben Todsünden» die Kanadier Marie-France Dubreuil/Patrice Lauzon (200,46) und Tanith Belbin/Benjamin Agosto (195,43) aus den USA auf die Plätze.
Eine Vorstellung der Extra-Klasse bot Yu-Na Kim, die mit 71,95Zählern die Japanerin Miki Ando (67,98) und die italienischeEuropameisterin Carolina Kostner (67,15) weit hinter sich ließ. Mitihrer federleichten Sprungtechnik kann die 16-Jährige, die zu jungfür Olympia in Turin war, berechtigt vom WM-Titel träumen.
Nach 2:50 Minuten waren die internationalen Ambitionen der zubraven deutschen Meisterin Wieczorek, die außer dem Toeloop keinenDreifach-Sprung zeigte, schnell beendet. «Ich verstehe nicht, warumder Rittberger nur doppelt ging, das ist sonst mein Lieblingssprung»,sgate die Sächsin und haderte mit ihrer Leistung. Um internationalvoranzukommen, will sie in der kommenden Saison verstärkt inOberstdorf bei Michael Huth in der gleichen Trainingsgruppe wieKostner trainieren. «Ich bin bereit, dafür viel aufzugeben», sagtedie angehende Krankengymnastin.