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Eiskunstlauf Eiskunstlauf: Savchenko/Szolkowy ­ zeigen Katastrophen-Kür

Von Tatjana Flade 18.10.2009, 17:22

Paris/dpa. - Es ging fast allesschief, was nur schief gehen konnte. Ein Ausrutscher von Savchenkobei der Spiralschrittfolge brachte die Sachsen total aus dem Konzeptund sie verpatzten auch noch den dreifachen Salchow, die Todesspiraleund den Wurfsalchow. Fassungslos schüttelte Savchenko nach dieserVorstellung den Kopf, und Szolkowy verharrte mit versteinerter Mienein der Schlusspose. Nun wollen beide sogar überdenken, ob sie dieschwere Kür zu einer von André Rieu eingespielten Version desOhrwurms «You'll never walk alone» ad acta legen sollen.

«Jetzt müssen wir sehen, was wir machen. Wir entscheiden, wenn wirwieder zu Hause sind», sagte Trainer Ingo Steuer. Mit 174,42 Punktenfielen die Deutschen klar hinter die fehlerlosen Russen MariaMuchortowa/Maxim Trankow (192,93 Punkte) und die Kanadier JessicaDubé/Bryce Davison (180,97 Punkte) zurück. Eine wirkliche Erklärungfür den Blackout hatten weder die Sportler noch Steuer am Tag danach.«So was kann passieren. Letztes Jahr ist es im Grand-Prix-Finalepassiert», sagte Savchenko am Sonntag.

Die gebürtige Ukrainerin lag direkt nach der Nebelhorn-Trophy EndeSeptember mit einer fiebrigen Erkältung im Bett. «Wir haben erstMontag und Dienstag dieser Woche wieder voll trainieren können»,erklärte Steuer. «Im Kurzprogramm kann man das noch kompensieren, inder Kür fehlt die Kraft.» Wegen der Erkrankung hatten die Chemnitzerein Schaulaufen in Mailand abgesagt.

«Wenigstens die Olympia-Norm haben wir geschafft», meinte Szolkowyironisch. Die Vorgabe dafür war, einmal auf dem Treppchen zu stehen.Für die Herren war diese Norm auf 173 Punkte festgelegt, die derdeutsche Meister Peter Liebers mit 176 Zählern zum zweiten Malknackte. Der Berliner, der in Paris mit solider Leistung auf Rangzehn kam, hat damit als erster deutscher Läufer diese Hürde genommen.

In Paris beeindruckte Weltmeisterin Yu-Na Kim aus Korea, die mit210,03 Punkten einen neuen Rekord aufstellte und auch Ex-Weltmeisterin Mao Asada (Japan) deklassierte. In dieser Form dürftedie Koreanerin kaum zu schlagen sein. Den hochklassigen Herren-Wettbewerb gewann Nobunari Oda aus Japan. Der französischeEuropameister Brian Joubert enttäuschte wie schon oft zu Saisonbeginnals Vierter.