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Eiskunstlauf Eiskunstlauf: EM als Generalprobe für Olympia

Von Britta Körber 16.01.2006, 16:27

Lyon/dpa. - Die Chemnitzer Aljona Sawtschenko/Robin Szolkowy wollen in diePhalanx der russischen Paarläufer einbrechen und Stefan Lindemannseine Bronzemedaille aus dem Vorjahr verteidigen. «Wir können unsberechtigte Hoffnungen auf Podestplätze machen», sagt DEU-PräsidentReinhard Mirmseker. «Besonders unser Paar ist aussichtsreich, so wiees sich in dieser Saison bisher präsentiert hat.» Mit Startnummerzwölf erwischten die Chemnitzer zudem eine gute Auslosung und könnenam Dienstag in der letzten Gruppe starten.

In der Grand-Prix-Serie haben die gerade eingedeutsche Ukrainerinund ihr sächsischer Partner richtig aufgetrumpft: Ein Sieg, einzweiter Platz und der dritte Rang im Finale sprechen für sich.Möglich ist sogar Silber, denn nach den unerreichbaren WeltmeisternTatjana Totmianina/Maxim Marinin haben Sawtschenko/Szolkowy in denvergangenen Monaten alle Konkurrenten aus Europa geschlagen. «Aljonaund Robin haben einfach mehr Potenzial, das haben auch diePreisrichter erkannt», bekräftigte Trainer Ingo Steuer. 1993 inHelsinki sicherte sich der Ex-Weltmeister mit Mandy Wötzel dieSilbermedaille und trug zum letzten doppelten deutschenMedaillengewinn bei einer EM bei. Marina Kielmann holte damalsBronze.

Ob Lindemann aber nach WM-Bronze 2004 und EM-Bronze 2005 erneutaufs Treppchen laufen kann, ist fraglich. Ein verpasstes Grand-Prix-Finale und eine schlechte Leistung bei den deutschen Meisterschaftenkonnten den 25 Jahre alten Erfurter nicht zufrieden stellen:«Natürlich bin ich enttäuscht. Wir haben das Training noch einmalangezogen, nun ist es an mir, das umzusetzen.» Auch Mirmsekersieht die Schwierigkeiten eines anstrengenden Winters auf dem Eis:«Die Olympia-Saison ist sehr lang, unbewusst ist in den Köpfen derSportler, sich erst später in Form zu bringen. Hoffen wir mal, dasses nicht zu spät ist.»

Gerade rechtzeitig könnte die viermalige deutsche MeisterinAnnette Dytrt aus München zum Jahreswechsel in LindemannsTrainingsgruppe nach Erfurt gewechselt sein. Die 22-Jährige scheitertständig an ihren Nerven und baut nun auf die Unterstützung vonLindemanns resoluter Trainerin Ilona Schindler. Nur wenn sich dieVorjahres-Zwölfte um vier Plätze verbessert, bucht sie das Olympia-Ticket für Turin.

Etwas einfacher haben es Rebecca Handke/Daniel Wende(Möhnesee/Essen) und Eva-Maria Fitze/Rico Rex (Chemnitz), die alleschon unter den Top Acht waren. Das bessere Paar begleitetSawtschenko,/Szolkowy zu den Winterspielen. Den Eistänzern Christinaund William Beier (Dortmund) wurde für eine Olympia-Nominierung Rangelf vorgegeben.