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Eishockey Eishockey: «Scharfer Start» gegen Erfurter

04.01.2006, 21:35

Halle/MZ/leo. - "Da wollen wir mit dabei sein. Unser Team hat absolut das Zeug dazu", glaubt Saale-Bulls-Vorsitzender Andreas Werkling.

Umsetzen soll die präsidiale Direktive Jaroslav Stastny. Seit zweieinhalb Jahren hat der Tscheche das sportliche Sagen bei den Hallensern und entpuppte sich längst als Glücksfall. Dabei hatte Stastny, der über zehn Jahre als Profi in seiner Heimat und beim ETC Crimmitschau aktiv war, nur Dank interner Querelen den Job bekommen. Im Vorstand der inzwischen insolventen Saale-Teufel tobte im Frühjahr 2003 ein Machtkampf. An dessen Ende sahen sich zwei Präsidiale um ihr Amt und der Kanadier Kachervich um den schon sicher geglaubten Trainerposten gebracht. Stattdessen trat Stastny an, wurde im ersten Jahr Ost-Regionalliga-Meister, in der nächsten Saison Zweiter der Aufstiegsrunde und schaffte heuer trotz einer sportlichen Krise im November die Qualifikation für die Zwischenrunde.

Folgerichtig betrachtet der ESC-Coach, der Gattin Martina und Sohn Jan während der Saison im heimischen Klásterec nad Ohri nur an trainingsfreien Tagen besucht, den Wechsel nach Halle positiv. "Alles in allem ist die Zeit bisher erfolgreich gewesen." Dem "scharfen Saisonstart" sieht "Jaro" trotz Ausbleibens der von ihm gewünschten Verstärkungen gelassen entgegen. "Als Vorrunden-Sechster stehen wir nicht so unter Druck. Jeder kann jeden schlagen und natürlich wollen wir in die Play-offs." Zuzutrauen ist es den Bulls allemal, auch wenn die Konkurrenz sich teils hochkarätig verstärkt hat. So avancierte etwa Leipzig allein dank des Transfers von Vorrunden-Torschützenkönig Jun (Schönheide) zum Topfavoriten neben Meister Rostock.

Setzen sich am Ende dennoch die Hallenser durch, dürfte Stastnys am Samstag anstehender 40. Geburtstag nicht der letzte an der Saale gewesen sein. Zwar hat der B-Lizenzinhaber nie einen Hehl daraus gemacht, dass die Regionalliga nicht das Ende seiner Trainerlaufbahn sein soll. "Doch ich muss nicht auf Biegen und Brechen hoch. Lieber arbeite ich mich von unten nach oben. Ich kann mir auch vorstellen, länger in Halle zu bleiben." "Chef" Werkling freut es. "Wir sind nicht unzufrieden mit ihm und das weiß er. Ich denke, dass Jaro auch nächstes Jahr hier Trainer ist."