Eishockey Eishockey: Metro Stars noch im Rennen
Hannover/Berlin/dpa. - Eishockey mit Geduld, Stolz und Köpfchensoll die DEG Metro Stars noch vor dem Halbfinal-Aus um die deutscheMeisterschaft bewahren. «Das fängt oben beim Hirnli an und geht bisin die Zehenspitzen», sagte Düsseldorfs Trainer Harold Kreis, derzuletzt in Zürich auch Schweizer Meister war. Nach dem 3:6 inHannover steht die Mannschaft des Ex-Nationalspielers am Sonntag(18.30 Uhr/Premiere) daheim mit dem Rücken zur Wand. 13 Jahre nachder bisher letzten Meisterschaft muss ein Sieg her, um zumindest einefünfte Partie am Dienstag in Hannover zu erzwingen.
«Es gibt keinen Grund, lange zu heulen und die Köpfe hängen zulassen. Wir sind noch im Rennen», betonte Kreis und erinnerte an dasWeiterkommen nach sieben Viertelfinal-Spielen gegen Krefeld. «DasInteressante ist: Wenn wir schlecht gespielt haben, wissen wir, waszu tun ist.» Das war gegen Hannover nach der 2:5-Auftaktpleite beim4:2-Erfolg im Heimspiel am Dienstag schon einmal gelungen.
Scorpions-Trainer Hans Zach warnte seine Schützlinge, bei denender Ex-Düsseldorfer Klaus Kathan nach abgelaufener Sperre am Sonntagwieder mitwirken darf. «Wenn wir nicht so spielen wie heute undGeduld haben, wird Düsseldorf wieder ausgleichen», erklärte Zach,unter dessen Regie die Rheinländer von 1991 bis 1993 dreimal in FolgeMeister waren.
Auch Kreis forderte, auf dem Eis die Ruhe zu bewahren. «Mir istlieber, wir spielen 58 Minuten 0:0 und sehen, wer die besseren Nervenhat», sagte der einstige Verteidiger, der wieder weitgehend mit nurdrei Reihen spielen ließ, eventuelle Müdigkeit aber nicht als Ausredefür die schwache Leistung vor allem im Mitteldrittel geltenlassenwollte. Auch DEG-Routinier Daniel Kreutzer unterstrich: «Im Momenthaben wir noch genug Kraft. Wir bringen uns immer wieder selbst inSchwierigkeiten.» Kreutzer baut drei Jahre nach dem bisher letztenFinaleinzug auf den Heimvorteil im vierten Spiel, Trainer Kreiserwartet eine Leistungssteigerung von Torhüter Jamie Storr.
Während die Scorpions nur noch einen Sieg zum erstmaligen Final-Einzug benötigen, ist der Streit um die heimische TUI-Arena weiternicht beigelegt. Hallen-Betreiber und Club-Chef Günter Papenburgwollte einen 2000 gewährten Zuschuss der Region von rund 2,5Millionen Euro nicht zurückzahlen, weil er seit 2001 die Verluste derArena und der Scorpions trägt, unterlag aber vor Gericht. «BeiUnterstützung von Stadt und Land ist hier Null angesagt», klagtePapenburg im TV-Sender «Premiere», hofft aber trotz einer weiterhinfehlenden endgültigen Zusage auf eine Einigung.
Zuletzt hatten Fans die Streichung der ermäßigten Eintrittskartenbeklagt. Am Donnerstagabend war die Halle mit knapp 5000 Fans erneuthalbleer. Von einem Düsseldorfer Journalisten danach gefragt,kommentierte Hannovers Trainer Zach: «Wir haben immerhin fast soviele Zuschauer wie Düsseldorf, und das ist eine Hochburg imdeutschen Eishockey.»