Eishockey Eishockey: Frankfurt und Berlin wieder Playoff-Favoriten

Berlin/dpa. - Die Hessen haben die Favoritenbürde auch schon an die Eisbärenweiter gereicht, gegen die sie vor einem Jahr ihren überraschendenTriumph nach Platz fünf in der Vorrunde perfekt machten. Die KrefeldPinguine und die Kölner Haie hatten sich zuvor sogar jeweils vonPlatz sechs aus bis zum Titel durchgespielt.
«Top-Favorit auf den Titel sind für mich die Eisbären Berlin -eine kämpferisch starke Mannschaft mit sehr viel Erfahrung und einemWeltklasse-Torhüter», erklärte Frankfurts Clubchef Gerd Schröder. DieBerliner starten am Freitag gegen die zuletzt sechs Mal siegreichenAugsburger Panther, deren Trainer Benoit Laporte meint: «Die Eisbärensind wohl das kompakteste und spielstärkste Team der Liga.» Aber: Inder Vorrunde gewannen die Panther drei der vier Duelle.
Die Hauptstädter als Nachfolge-Club des DDR-Serienmeisters SCDynamo Berlin möchten endlich ihr erstes gesamtdeutsches Championatholen, nachdem sie 1998 und im Vorjahr im Finale gescheitert waren.«Wir wollen den Titel», sagte Kapitän Steve Walker. Die 2:7-Pleite inDüsseldorf, mit der Rang eins am Sonntag verschenkt wurde, bedeutetefür das Team um Nationalkeeper Olaf Kölzig aber einen herben Dämpfer.Trainer Pierre Pagé gibt sich zurückhaltend. «Die ersten sechsMannschaften der Hauptrunde haben die selben Chancen», sagte Pagé.
Auf Rang sechs rangieren die Adler aus Mannheim, die zwischen 1997und 2001 vier von fünf Titeln abräumten und bei den Nürnberg IceTigers von Bundestrainer Greg Poss antreten müssen. Während derschwachen Vorrunde gewann Mannheim, das sich nach dieser Saison ausdem Friedrichspark verabschiedet, alle vier Vergleiche. Auch in denPlayoffs verlor Nürnberg bisher alle Serien gegen die Kurpfälzer.
Mannheims Trainer Stéphane Richer hielt nach zuletzt fünf Pleitenaber eine Brandrede: «Der Friedrichspark hat 67 Jahre lang großeSchlachten und Spiele und fünf deutsche Meisterschaften erlebt, dawollen wir doch nicht so sang- und klanglos weg gehen.» Den Lionstraut er einen erneuten Triumph zu, Poss denkt indes zunächst anseine eigenen Schützlinge: «Wir haben die Chance, Meister zu werden.Ich glaube an meine Mannschaft. Immerhin waren wir Dritter.» Zachsieht seine Kölner Haie vor dem Start beim viertplatzierten ERCIngolstadt auch auf Grund von Verletzungssorgen nur als Außenseiter.
Spannung ist auch in der Abstiegsrunde zwischen dem EHC Wolfsburgund den Kassel Huskies garantiert. Wolfsburg holte sich in Bob Lesliefür Stefan Mikes schnell noch einen neuen Trainer, obwohl Leslie amSonntag mit den Krefeld Pinguinen erst dafür gesorgt hatte, dassWolfsburg noch auf den vorletzten Platz zurückfiel.