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Einzelkritik zum WM-Spiel Deutschland - Costa Rica

09.06.2006, 18:18

Lehmann: Die Nummer 1 war im ersten WM-Spiel nur selten gefordert, bei den Gegentoren machtlos. Den Frieden mit den Fans in München schloss er schon vor dem Anpfiff. Leicht angeschlagen am Knöchel.

Friedrich: Der Berliner war die Schwachstelle: Zu zaghaft, ungenau beim Pass-Spiel. Vor dem 1:1 hob er die Abseitsfalle auf, beim 2:3 zu spät. Gegen stärkere Gegner kann er so nicht bestehen.

Mertesacker: Bei seinem WM-Debüt wirkte er wenig souverän, vor allem die Abstimmung mit seinen Nebenleuten fehlte. Sein Gegenspieler Wanchope war immer Gefahrenherd. Allerdings mit Offensiv-Akzenten.

Metzelder: Vier Jahre hatte er um diesen Moment gekämpft: Schon fast Invalide, startete er seine zweite WM. Allerdings offenbarte der Dortmunder deutliche Schwächen, stand mehrmals schlecht.

Lahm: Rechtzeitig wieder fit nach Ellbogen-Operation avancierte der 22-Jährige zum Mann des Tages. Toller Schuss zum 1:0, Vorbereiter zum 3:1, immer mit Drang nach vorn - und dazu auch defensiv überzeugend.

Schneider: Bester Deutscher im Finale 2002 - beim Auftakt 2006 nur Durchschnitt. Bereitete toll das zweite deutsche Tor mit vor, war immer für eine Überraschung gut. Tauchte dann aber ab.

Frings: Der Bremer steigerte sich gegenüber den Tests deutlich. Kämpfte wie gewohnt, trieb das Spiel nach vorn und krönte die gute Leistung mit dem 4:2. Übernahm am ehesten Ballacks Führungsrolle.

Borowski: Nach dem Ballack-Ausfall weit weniger präsent als der verletzte Kapitän: Versuchte zwar die Pässe in die Spitze, eine klare Linie aber brachte er nicht ins deutsche Spiel. Musste für Kehl raus.

Schweinsteiger: In seinem ersten WM-Spiel einer der Besten. Versuchte immer wieder das Dribbling und die steilen Pässe. Legte Klose toll zum 2:1 auf. Der junge Münchner ist zur Stammkraft im Team geworden.

Klose: An seinem 28. Geburtstag erfüllte er alle Erwartungen: Vierter Doppelpack in der Nationalelf, immer anspielbereit. Nach fünf WM-Toren 2002 will er dieses Mal noch mehr. Eine Trumpf-Karte!

Podolski: In seinem neuen Heim-Stadion mit einigen starken, aber auch einigen schwächeren Szenen. Der neue Mann für die Standards, dabei noch Reserven. Suchte den direkten Abschluss, aber wenig effektiv.

Kehl: Kam für Borowski und war gleich am zweiten Gegentor beteiligt. Bemühte sich danach um mehr Stabilität. Der Dortmunder bleibt aber zunächst nur ein Alternativ-Spieler.

Neuville: Kam als «Joker» in der Schlussphase für Klose. Der Gladbacher war zwar ständig in Bewegung, kam aber nicht in torgefährliche Aktionen.

Odonkor: Am Ende durfte auch noch die Dortmunder Rakete kurz starten. Erlebte den Schlusspfiff seines zweiten Länderspiels auf dem Platz. Kam für Schneider. Klinsmann baut den Youngster auf.