Eintracht Frankfurt
Nach einem von Abstiegsangst geprägten Saisonende setzt Eintracht Frankfurt in dieser Bundesliga-Spielzeit auf Kontinuität. Rund einem Dutzend Abgängen stehen gerade einmal halb so viele Neuzugänge gegenüber. Dabei scheint Trainer Friedhelm Funkel mehr Wert auf Qualität denn auf Quantität gelegt zu haben. So stechen bei den Neuverpflichtungen des Clubs vor allem die Namen Mehdi Mahdavikia von Ligakonkurrent Hamburger SV und Junichi Inamoto von Galatasaray Istanbul hervor.
Beide Akteure kommen ablösefrei zur Eintracht, die in der Vorsaison lange zittern musste, ehe sich das Team mit Mühe und Not den Klassenverbleib sicherte. Sie belegten wie in der Saison 2005/2006 den 14. Tabellenplatz.
Mit Inamoto stößt nach Stürmer Naohiro Takahara bereits der zweite Japaner zur Eintracht. Der 27 Jahre alte Nationalspieler soll voraussichtlich im defensiven Mittelfeld für Ordnung sorgen und dem Aufbauspiel Impulse verleihen. Vor seinem Engagement am Bosporus war Inamoto fünf Jahre in England bei West Bromwich, Cardiff City und Fulham und sogar beim FC Arsenal aktiv. Bei der WM 2006 in Deutschland bestritt er zwei Partien. Für ähnlichen Wirbel wie auf dem rechten Flügel des HSV soll der technisch versierte Mehdi Mahdavikia sorgen. In 223 Bundesliga-Begegnungen erzielte er für den HSV und den VfL Bochum 29 Treffer.
Im Gegenzug verlassen die Eintracht unter anderen neben Ex-Nationalspieler Marko Rehmer (Ziel unbekannt), auch der Schweizer Auswahlakteur Benjamin Huggel (FC Basel) und der gescheiterte Hoffnungsträger Jermaine Jones (FC Schalke 04), der in der Main-Metropole mit seiner extrovertierten Art auch für einige Negativschlagzeilen gesorgt hatte. Angesichts von mehr Abgängen als Zugängen will sich der Club, bei dem der griechische Nationalstürmer Ioannis Amanatidis neuer Kapitän ist, weiter nach Verstärkungen umschauen. Vorstandschef Heribert Bruchhagen stellt dabei jedoch klar: «Ein Verein wie Eintracht Frankfurt kann sich keine Vollkaskoversicherung auf jeder Position leisten.»
Das Aufgebot:
Tor: Oka Nikolov 1*, Markus Pröll 21, Jan Zimmermann 28
Abwehr: Patrick Ochs 2, Aaron Galindo 3, Aleksandar Vasoski 5, Christoph Spycher 16, Marco Russ 23, Sotirios Kirgiakos 27, Chris 29, Mounir Chaftar 31
Mittelfeld: Christoph Preuß 4, Michael Fink 6, Albert Streit 8, Markus Weissenberger 10, Alexander Meier 14, Mehdi Mahdavikia 15, Junichi Inamoto 20, Kreso Ljubicic 22, Faton Toski 32
Angriff: Benjamin Köhler 7, Marcel Heller 9, Michael Thurk 11, Ioannis Amanatidis 18, Naohiro Takahara 19
* Zahl ist jeweils die Rückennummer
(Stand: Juli 2007)