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Ein Sommer in Kapstadt

17.04.2010, 22:15

Hamburg/dpa. - Rebecca Immanuel, unvergesslich schnippische, nie um ein kesses Scherzwort verlegene Anwältin aus der Kultserie «Edel & Stark», überrascht in ihrem neuen Film gleich doppelt.

Einmal stellt sie sich in «Ein Sommer in Kapstadt» beim ZDF an diesem Samstag (20.15 Uhr) als Sängerin vor und zelebriert mit samtweichem Alt zwei eigens für sie geschriebene Songs. Und überdies ist sie hier alles andere als kess und schnippisch, sondern eher der Typ der gläubig ihren Ehemann anhimmelnden Frau, Hausfrau und Mutter.

So was geht schief. Im Leben und im Film sowieso, da sich ja sonst keine gute Story ergeben würde: Hier muss Sophie Engel (Immanuel) feststellen, dass ihr Göttergatte Dirk Engel (Philipp Moog) alles andere als ein solcher ist. Schon brennt er mit Freundin nach Kapstadt durch. Aber wohl ein erstes Mal fügt sich seine Sophie nicht ins angeblich unvermeidliche Geschick. Sie reist hinterher, wild entschlossen, um ihre Ehe zu kämpfen und den untreuen Gatten an den heimischen Herd zurückzuholen.

«Ein Sommer in Kapstadt», von Imogen Kimmel nach einem Buch von Stefanie Seycholt inszeniert, ist der zweite Film der «Ein Sommer in...»-Reihe am ZDF-Sonntagabend. Das Debüt im vergangenen Jahr - Titel: «Ein Sommer in Long Island» - hatte die nicht berauschende, aber immerhin akzeptable Quote von 4,5 Millionen Zuschauern gebracht. Also kann es weitergehen. Schon ist die erste Klappe für den nächsten Sommer-Film gefallen: «Ein Sommer in Marrakesch» mit Jutta Speidel und Peter Sattmann (Sendetermin Anfang Mai).

Erst einmal aber kann man in einem schwelgerisch fotografierten Kapstadt Rast machen, nach dem ZDF-Motto: «In unseren Sonntagsfilmen gehen die Zuschauer auf schöne Herzens- und Ferienreisen» (ZDF- Abteilungsleiterin Heike Hempel). Auch Rebecca Immanuel fühlte sich dort wohl, ließ sich durch die grassierende Kriminalität nicht verschrecken und meinte, «unter der Oberfläche immer noch einen großen Hoffnungsfunken, eine Aufbruchstimmung» zu spüren.

Besonders erfreulich die Begegnung mit ihrem Partner Ray Fearon, dem ersten schwarzen Mitglied der Londoner Royal Shakespeare Company: «Schade, dass Ray synchronisiert werden musste. Er hat eine so herrliche Bassstimme, die tiefste, die ich kenne.» Wie es mit ihren Ambitionen auf eine eigene Gesangskarriere steht? «Ich warte mal ab und lasse es auf mich zukommen. Aber grundsätzlich hätte ich nichts dagegen.» Schließlich hat sie früher mal Gesang studiert.