Doping Doping: Ermittlungen gegen Guillermo Cañas nach postivem Befund
London/dpa. - Gegen den argentinischen Tennisprofi Guillermo Cañas läuft nach einer positiven Dopingprobe eine Ermittlung der Herren-Profivereinigung ATP.
Dies gab der 27-Jährige, der offiziell wegen einer Handgelenksverletzung auf einen Start in Wimbledon verzichtet hatte, bekannt. In einer vom argentinischen Tennis-Verband verbreiteten Mitteilung erklärte Cañas, er sei sehr unglücklich über die Situation. Zugleich beteuerte er aber seine Unschuld. Er erhoffe Aufklärung.
Wo und wann die ATP die positive Probe genommen hat, ist bisher nicht bekannt. Cañas reagierte mit seinem Schritt auf Berichte argentinischer Medien, die über eine positive Dopingprobe spekuliert hatten. Der Weltranglisten-Achte erklärte, er habe eine Gegenanalyse in Auftrag gegeben und versuche derzeit zu rekonstruieren, wie es zu der positiven Probe gekommen sei. «Ich weiß, dass ich unschuldig bin und von guten Menschen umgeben bin», schrieb Cañas, der sein bislang letztes Spiel im Halbfinale des Turniers von Halle bestritten hatte.
Rainer Schüttlers Trainer Dirk Hordorff, der an der Management-Firma beteiligt ist, die Cañas betreut, nahm den Südamerikaner in Schutz. «Es soll irgendetwas sein, das ihm gar nicht hilft», sagte Hordorff zur gefundenen Substanz, konnte allerdings keine genauen Angaben machen. Argentinische Medien wiederum spekulierten, es handele sich um ein Diurethikum. Entwässernde Substanzen können helfen, die Einnahme von Anabolika zu verschleiern.
In den vergangenen Jahren waren bereits drei argentinische Tennisprofis in Doping verwickelt und wurden gesperrt. Dies waren der letztjährige French-Open-Finalist Guillermo Coria, der diesjährige Pariser Endspiel-Teilnehmer Mariano Puerta und Juan Ignacio Chela.