Doping Doping: Danilo Hondo wartet weiter auf Urteil

Ascona/Cottbus/dpa. - Der Profi,zuletzt beim Team Gerolsteiner unter Vertrag und wegen des Doping-Falls entlassen, bereitete sich die letzten drei Wochen mit Kollegenwie Jan Ullrich in Südafrika auf die neue Saison vor.
Hondo, der in wenigen Tagen 32 Jahre alt wird, war Anfang Juni vomSchweizer Verband wegen Dopings bis zum 31. März 2006 gesperrtworden. Der Cottbuser, der mit Schweizer Lizenz fährt, war AnfangMärz bei der Murcia-Rundfahrt in Spanien zwei Mal positiv auf dasAufputschmittel Carphedon getestet worden. Gegen die Strafe von zweiJahren, die zur Hälfte zur Bewährung ausgesetzt wurde, waren sowohlder Radsport-Weltverband UCI und die Welt-Antidoping-Agentur WADAsowie Hondo in Berufung gegangen. Das CAS in Lausanne hatte am 22.November eine Entscheidung nach mehrstündiger Anhörung aller Parteienvertagt.
Das drei Personen umfassende Entscheidungs-Gremien des CAS kannzwischen vier Urteils-Varianten wählen: Die WADA forderte zwei JahreSperre bis 1. April 2007 mit anschließendem, zweijährigemArbeitsverbot in einem ProTour-Team. Der Schweizer Verband beharrteauf seinem Urteil vom 2. Juni: Ein Jahr Sperre bis 1. April 2006, einweiteres Jahr auf Bewährung und 64 000 Geldstrafe. Der WeltverbandUCI will lediglich ein Jahr Sperre, Hondo-Anwalt Lehner forderteFreispruch.
«Ich habe versucht, in Südafrika im Kreise meiner Freunde undRadfahrerkollegen relativ unbeeindruckt davon zu bleiben, um genügendharte Trainingskilometer für mein Comeback absolvieren zu können»,schreibt Hondo weiter. Das Ende «dieses alptraumhaften Jahres» willer mit der Familie in seiner Wahlheimat Schweiz verbringen. Bereitsvor dem Jahreswechsel nimmt der Sprinter dann wieder das Training aufund wird sich bei St. Moritz zwei Wochen in der Höhe mit Skilanglaufauf die neue Saison vorbereiten.