Die Teams der Formel 1: Williams F1
Neue Fahrer, neues Auto, neuer Motor: Bei Williams F1 hat man sich für einen Umbruch entschieden. Dem privaten Traditionsrennstall reichte ein siebter Platz 2009 in der Konstrukteurswertung und ein Mitfahren um die hinteren Punkteränge nicht aus. Das Ziel ist forsch: Das Weltmeisterteam von 1997 will wieder zu den großen der Szene aufschließen. Konstrukteur Sam Michaels ist überzeugt, dass Williams auf einem guten Weg ist: «Es ist Zeit für uns, wieder einen Favoriten ins Rennen zu schicken. Für 2010 haben wir alle Elemente beisammen. Das Chassis, den Antrieb und die Fahrer.»
Ein kleiner Coup ist Eigentümer Frank Williams mit der Verpflichtung von Rubens Barrichello gelungen, der den letztjährigen Punktelieferanten Nico Rosberg ersetzte. Der Brasilianer ist mit 37 Jahren sehr erfahren und fuhr 2009 im Brawn GP auf den dritten Platz der WM. «Es herrscht hier eine fantastische Atmosphäre. Man spürt, dass jeder im Team gewinnen will», zeigte sich Barrichello begeistert. Die Entwicklung in den letzten Jahren sei stark gewesen «Das hat mich wirklich beeindruckt!» Als junger Gegenpart wurde der Formel 1-Neuling Nico Hülkenberg aus Emmerich verpflichtet. Williams setzt gerne auf deutsche Nachwuchsfahrer. Sie arbeiten professionell und bringen eine gute Grundausbildung mit.
Obwohl man mit dem Vorgänger des FW32 nicht unzufrieden war, entschloss sich das Design-Team von Williams für einen neuen Modellansatz. Chefdesigner Ed Wood verweist auf die modernen Ansprüche an ein Rennauto: «Als Entwickler müssen wir Rücksicht auf die ökonomischen Verhältnisse nehmen und Kosten senken. Aber auch die neuen Regeln erfordern viel Kreativität.»
Am meisten Wert legte das Team auf ein besseres Aerodynamikpaket. Äußerlich sticht vor allem die hoch angelegte Konstruktion der vorderen Radaufhängung ins Auge. Aber auch der hintere Bereich wurde im Vergleich zum FW31 komplett neu geformt, auch die Seitenkästen liegen tiefer. Der Motorenpartner heißt 2010 wieder Cosworth und nicht mehr Toyota. Gemeinsam mit dem britischen Nachbarn fuhr man mit der damaligen Edelschmiede von Ford schon 1980 und 1981 zu den ersten beiden Weltmeistertiteln des Privatteams.
(Stand: März 2010)