1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Die Piloten der Formel 1: Jaime Alguersuari

Die Piloten der Formel 1: Jaime Alguersuari

03.03.2010, 14:34

Der Sprung ins kalte Wasser ist dem Katalanen geglückt, jetzt muss Jaime Alguersuari schnell lernen, auch über Wasser zu bleiben. Mit 19 Jahren debütierte er in Ungarn 2009 als jüngster Pilot der Formel-1-Geschichte. Das Wagnis, einen Fahrer, der zuvor noch nie in einem F 1-Boliden gesessen hatte, ausgerechnet auf dem anspruchsvollen Hungaroring ins Cockpit zu setzen, ging gut. Die Befürchtungen, er wäre wegen seiner Unerfahrenheit der «gefährlichste Pilot der Formel 1» bestätigten sich nicht. Auffällig machten ihn dagegen seine vielen Ausfälle. Acht Mal ging der Jungspund an den Start, fünf Mal schied er aus. Will Alguersurai dem Schicksal seines Vorgängers Sébastien Bourdais entgehen, muss der Spanier öfter ins Ziel kommen. Bourdais war nach der Hälfte der Saison von Teamchef Franz Tost entlassen worden und hatte somit Alguersuari ungewollt die Chance zum Cockpit eröffnet.

Alguersuaris größtes Manko: Die ersten elf Rennkurse sind für ihn komplett neues Terrain. Bange ist dem stolzen Mann aus Barcelona deshalb nicht. Mental und physisch fühlt er sich bereit. Seinen Körper hat er durch professionelles Triathlon-Training in der Winterpause gewissenhaft vorbereitet. «Jetzt bin ich soweit. Jetzt habe ich ein paar mehr Kilometer gefahren. Mein Start in Bahrain wird ganz anders werden als in Ungarn», sagte der Spanier und schickte gleich noch eine Nachricht an «meine Fans, meine Freunde, meine Familie und meine Chefs» hinterher: «In diesem Jahr bekommt ihr den besten Jaime zu sehen.»

Rückhalt für seine Mission erfährt der Nachwuchsfahrer vom Team. Schließlich kommt Alguersuari aus der eigenen Talentschmiede. Seit 2006 gehört er zum Red Bull-Nachwuchskader. In verschiedenen Formel-Serien machte er mit 17 Siegen in 118 Rennen auf sich aufmerksam. Vor seinem Wechsel in die Formel 1 fuhr Alguersuari in der Formel Renault 3.5, die leistungsmäßig zwischen der Formel 3 und der GP2 einzustufen ist.

(Stand: März 2010)