1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Die Freundin der Tochter

Die Freundin der Tochter

14.05.2009, 22:15

Hamburg/dpa. - Hannah und ihre Tochter Pia reden über die große Liebe. Die 20 Jahre alte Pia (Susanne Bormann) erzählt ihrer Mutter (Katrin Saß) von ihrer Freundin Charlotte (Esther Zimmering), die viel Stress durch ihre Beziehung zu einem verheirateten Mann hat.

Noch ahnt Hannah nicht, dass es sich um Paul (Edgar Selge), ihren Ehemann, handelt. In dem Fernsehfilm «Die Freundin der Tochter», den Arte an diesem Freitag (21.00 Uhr) als Erstausstrahlung zeigt, wird die Ehefrau jedoch aktiv, als sie erfährt, dass sie eine Nebenbuhlerin hat. Ein ARD-Sendetermin für den vom Norddeutschen Rundfunk produzierten Film steht noch nicht fest.

Nach langer Ehe ist Hannah nie misstrauisch geworden, wenn Paul abends länger arbeiten musste. Doch nun will er ein paar Tage auf einen Kongress fahren und Hannah ausdrücklich nicht mitnehmen. Charlotte hat Pia erzählt, dass ihr Liebhaber seine Frau verlassen wolle. Alles zusammen macht Hannah klar, dass sie die Betrogene ist.

Als sie von Pia erfährt, dass Charlotte einen Schwedischkurs belegt hat, meldet sie sich sofort beim selben Kurs an. Dort begegnen sich die beiden Frauen und Hannah stellt sich als Laura vor. Paul wird zwar nervös, als er erfährt, dass auch seine Frau Schwedisch lernt, fährt aber mit Charlotte zu seinem Kongress. Als er Hannah von dort anruft, hört sie seine Lügen sofort heraus und beantwortet keine weiteren Anrufe mehr.

Hannah beschließt, nicht freiwillig das Feld zu räumen. Sie bemitleidet ihren Mann nach den Strapazen der Dienstreise, statt ihm Vorwürfe zu machen. Er beginnt, sich alt zu fühlen. Charlotte sieht in Hannah die erfahrene ältere Freundin und vertraut ihr das eigene Liebesleid an. Hannah geht mit Charlotte auf Einkaufstour, berät sie beim Einkleiden und gibt ihr den Tipp, sich die Haare kurz zu schneiden. Außerdem empfiehlt sie ihr, mit Paul viel zu tanzen und in die Oper zu gehen.

Mit stiller Genugtuung verfolgt sie, wie Paul sich für Charlotte und die Jugend quält. Am Ende scheint ihre Strategie aufzugehen: Der gestresste Paul sehnt sich nach seinem ruhigen Zuhause und seiner gleichaltrigen Frau.

Mit Katrin Saß und Edgar Selge spielen zwei vielfach ausgezeichnete Schauspieler das in die Jahre gekommene Ehepaar, das sich der Konfrontation mit der Jugend zu stellen hat. Katrin Saß bekam für ihre Leistung in «Good Bye, Lenin!» unter anderem den Publikumspreis des Europäischen Filmpreises. Edgar Selge wurde für seine Darstellung des einarmigen Kommissars Tauber in der ARD-Reihe «Polizeiruf 110» mehrfach preisgekrönt.