Die deutschen Nationalspieler: Jens Jeremies
Bei der WM 2002 in Japan und Korea war Jens Jeremies eine feste Größe im Planspiel von DFB-Teamchef Rudi Völler, doch bei der EURO 2004 in Portugal droht dem Vize-Weltmeister des FC Bayern München die Ersatzbank. In die Fußstapfen des 30 Jahre alten defensiven Mittelfeldakteurs sind jüngere getreten: Die Bremer Frank Baumann oder Fabian Ernst zum Beispiel. Auch in der Verteidigung ist "Jerry" nicht erste Wahl. Bei der 1:5-Blamage in Rumänien wirkte er an der Seite von Carsten Ramelow im Abwehr-Zentrum völlig überfordert.
Jeremies' Stern ging 1995 auf, als er im Trikot von Dynamo Dresden den damaligen "Löwen"-Trainer Werner Lorant derart beeindruckte, dass er den Youngster an die Isar holte. Auf der Position des defensiven Mittelfeldspielers avancierte der gebürtige Görlitzer zu einer der herausragenden Kräfte der Bundesliga und zum Liebling der Fans.
Kein Wunder, dass der große Lokalrivale schnell auf das Fußball-Talent aufmerksam wurde. Im November 1997, zwei Tage nach Jeremies' Länderspieldebüt, schlug Bayern-Manager Uli Hoeneß zu und vermeldete die Verpflichtung des Defensivallrounders zum Sommer 1998. Bald hatte sich der "Sechziger" mit Kampfgeist und seinen Fähigkeiten in die Herzen der Bayern-Anhänger gespielt. Mit seinem neuen Arbeitgeber errang er die deutschen Meistertitel 1999, 2000, 2001 und 2003. Auch am Gewinn der Champions League 2001 hatte Jeremies einen riesigen Anteil.
(Stand: 28. Mai 2004)