Die deutschen Nationalspieler: Bernd Schneider
Der zuverlässige Dauer(b)renner Bernd Schneider ist aus dem Mittelfeld der Nationalelf derzeit nicht wegzudenken. Zudem wird der Leverkusener immer torgefährlicher - in der abgelaufenen Saison traf er zehn Mal, so häufig wie noch nie in der Bundesliga.
Doch nicht nur seinen Torinstinkt hat der 30-Jährige entdeckt, die Defensiv-Arbeit beherrscht Schneider genauso souverän wie Kabinettstückchen am Ball. Den technischen und taktischen Grundschliff für seinen Erfolg erarbeitete sich Schneider in 15 Jahren in seiner Geburtsstadt beim FC Carl Zeiss Jena. Bei Bayer 04 reifte er mittlerweile zum kompletten Allrounder und spielt in der Werkself den wohl besten Fußball seiner bisherigen Laufbahn. Die Schwäche im seltenen Kopfballspiel fällt bei seinen genauen Ecken, Flanken und Freistößen kaum ins Gewicht.
Was die sportliche Leistung anbelangt, sollte der Familienmensch Schneider in Portugal also kaum Anlaufschwierigkeiten haben. Sein erstes Problem könnte eher die Wahl des Zimmernachbarn werden. Denn sein Vereinskollege Oliver Neuville, mit dem er bei Bayer-Auswärtsspielen regelmäßig gemeinsam am Computer zockt, steht nicht im Aufgebot. Aber die Chemie muss stimmen, weiß Schneider. Denn wie schon häufig bei großen Turnieren kann auch bei der EURO 2004 der Teamgeist über Erfolg und Niederlage entscheiden - so wie bei der WM 2002 in Japan und Südkorea, von der ein eingeschworenes im DFB-Team überraschend mit dem Vizetitel nach Hause kam.
(Stand: 28. Mai 2004)