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Die Borussia hat alles im Griff

Von Hendrik Buchheister 25.01.2013, 21:41

Dortmund/MZ. - Nuri Sahin muss herzhaft gefroren haben gestern Abend. Zwar lief der Mittelfeldspieler zum ersten Mal seit seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund wieder ins heimische Stadion ein, doch sein Weg führte ihn schnurstracks auf die Ersatzbank. Wie schon beim 5:0 zum Rückrundenstart in Bremen befand sich Sahin gegen den 1. FC Nürnberg nicht in der Startformation der Dortmunder.

76 Minuten lang musste er der Begegnung bei eiszeitlichen Temperaturen von der Seitenlinie aus zusehen, ehe Trainer Jürgen Klopp den Rückkehrer einwechselte. So leistete auch Sahin noch seinen Beitrag zu einem kaum gefährdeten 3:0 (2:0)-Sieg gegen die Gäste aus dem Frankenland, mit dem sich die Dortmunder vorübergehend an Bayer Leverkusen vorbei auf den zweiten Platz im Bundesliga-Ranking geschoben haben. Der Ex-Nürnberger Ilkay Gündogan zeigte sich zufrieden: "Wir haben jetzt zwei sehr ordentliche Spiele gemacht. Dass wir zweimal zu Null gespielt haben, zeigt, dass wir stabil sind und im Trainingslager gut gearbeitet haben."

Dortmunds Trainer Klopp hatte keinen Anlass, seine Mannschaft gegen Nürnberg großartig umzubauen im Vergleich zur Glanzvorstellung in Bremen. Einzig Jakub Blaszczykowski rückte in die Anfangsformation, dafür blieb Kevin Großkreutz draußen. Nürnbergs sportlicher Leiter Michael Wiesinger dagegen schickte gleich drei neue Leute aufs Feld: Per Nilsson, Markus Feulner und der hochveranlagte allerdings nicht immer hochmotivierte Hiroshi Kiyotake durften in Dortmund von Anfang an mitwirken.

Und es lag auch an den Gästen, dass das Spiel mit Tempo begann. Zwar dominierte der BVB das Geschehen in der Anfangsphase erwartungsgemäß, doch in Führung gegangen wäre beinahe der 1. FC Nürnberg: In der 15. Minute kam Tomas Pekhart ungehindert zum Kopfball, scheiterte aus wenigen Metern aber an Dortmunds Tormann Roman Weidenfeller. Auch Feulners wuchtigen Nachschuss aus spitzem Winkel konnte Weidenfeller parieren.

Mehr als einen Moment des Schreckens bedeutete diese Szene aber nicht für die Fans des deutschen Meisters und Pokalsiegers. Denn während die Nürnberger doppelt scheiterten, gelangen dem BVB mit den nächsten beiden Versuchen zwei Tore: In der 18. Minute verwandelte Blaszczykowski einen umstrittenen Foulelfmeter, nachdem Lukas Piszczek im Duell mit Timo Gebhart zu Boden gegangen war, und in der 21. Minute machte sich Blaszczykowski erneut als Torschütze verdient: Auf Vorlage von Mario Götze schob er den Ball ungehindert an Nürnbergs Torhüter Raphael Schäfer vorbei.

Mit ein bisschen Glück und kalter Effizienz hatten die Dortmunder dem Spiel also im Schnellverfahren die Spannung genommen, und Klopps Männer spielten weiter munter aufs Tor. Club-Torwart Raphael Schäfer gab zu: "Der Gegner war eindeutig besser, wir wollten nicht sieben oder acht Stück bekommen und nicht komplett untergehen."

Von den Nürnbergern war danach nicht mehr viel zu sehen. Sie unternahmen keine großen Mühen, dem BVB noch den Abend zu verderben vor 80 100 Menschen im stimmungsvollen Dortmunder Stadion. Die Hausherren stürmten nicht mehr mit dem wilden Elan der ersten Halbzeit, dennoch gelang ihnen nach Sahins Einwechselung noch der dritte Treffer: Robert Lewandowski stellte in der 88. Minute den Endstand her.

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