Deutscher Fußball-Bund Deutscher Fußball-Bund: DFB-Präsident zum Workshop in Halle
Halle/dpa. - «Der Fußball ist einSpiegelbild unserer Gesellschaft. Die Schattenseiten wie Gewalt,Rassismus und Fremdenfeindlichkeit treten nicht nur bei unserem Sportauf. Wir wollen jedoch mit allen Mitteln versuchen, die Schatten imFußball zu verdrängen und für mehr Licht zu sorgen», erklärte derPräsident des Deutschen Fußball Bundes (DFB) am Donnerstag auf einerPressekonferenz in der Saalestadt.
Zwanziger sagte den Vereinen Unterstützung beim Kampf gegen denRassismus zu. «Wir werden aktive und Fansozialarbeit und Fanprojektefördern. Das schleichende Gift der Fremdenfeindlichkeit kann nurbekämpft werden, wenn nicht weggeschaut, sondern ernsthaft denAnfängen begegnet wird», meinte Zwanziger, der auch wegen derrassistischen Äußerungen einiger HFC-Fans gegen den LeipzigerAdebowale Ogungbure zum zweiten Mal die Saalestadt besuchte. «Der HFCist kein rassistischer Verein. Viele Fans kämpfen dagegen an»,stellte der DFB-Präsident im Anschluss an den Workshop fest.
Der Präsident setzt sich auch vehement für den Bau neuer Stadienin den neuen Bundesländern ein. Moderne und leistungsfähige Arenenmit dem höchsten Sicherheitsstandard seien die Grundvoraussetzungenfür Spitzenfußball. «Ich hoffe, dass in Dresden, Halle und Chemnitzdie neuen Stadien auch gebaut werden. Denn die Investition lohntsich. Auch die dümmsten Mitglieder in den Stadträten müssten kapierthaben, welches Integrationsereignis die Fußball-Weltmeisterschaft fürDeutschland darstellte. Die Städte, die das nicht erkennen, werdenvon der Zukunftsentwicklung in unserer Sportart abgehängt. An diesenStandorten ist dann kein Profifußball möglich»,erklärte Zwanziger.