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DBL-Memory-Turnier DBL-Memory-Turnier: Recherchen führten bis in kanadische Provinz

Von Thomas Schaarschmidt 19.12.2002, 16:36

Dessau/MZ. - "Ich habe bis nach Australien und in die kanadische Provinz Alberta telefoniert, um die Leute ausfindig zu machen", erinnert sich Becker, "aber es hat sich gelohnt. Am Sonnabend wird es die Technixx wieder geben."

Dann nämlich wird die Vergangenheit der Dessauer Basketballszene wieder Gegenwart. Unter dem Motto "10 Jahre DBL 1992-2002" findet in der Sporthalle des Berufsschulzentrums das "Klassentreffen" der Basketball-Stadtliga statt. Alle Mannschaften und Spieler, die in den bisherigen zehn Jahren DBL-Existenz jemals aufliefen, sind eingeladen, wieder auf Korbjagd zu gehen. "Wir haben errechnet, dass das 23 Teams mit etwa 350 Akteuren sind", sagt Norman Gunkel, der früher für die "Red Devils" spielte und nun genau wie Sebastian Becker zum Organisationsteam der Veranstaltung gehört.

"Das Schwierigste war tatsächlich, Kontakte zu so vielen Leuten wieder herzustellen", meint Gunkel, "wir haben uns durch unzählige Listen und Spielberichtsbögen gewühlt." Das Ergebnis aber kann sich sehen lassen. "Ich denke, 15 Mannschaften und etwa 150 Spieler kommen", schätzt Gunkel. Darunter natürlich viele bekannte "DBL-Originale" wie Dirk Wunderlich, Hartmut Bösener, Christian Naumann oder Daniel Wurziger. "Aber natürlich auch der ein oder andere, der nach der DBL nie wieder einen Ball angerührt hat", sagt Sebastian Becker und lacht, "eben Leute wie ich."

Primär soll der Spaß im Vordergrund stehen, aber auch die gemeinsame Erinnerung an den 1994 tödlich verunglückten Initiator der DBL, Sebastian Pfeil. "Dazu werden sicher alte Rivalitäten wieder aufflammen", schmunzelt Gunkel, "Philan Alcs und Deathow Dunkers wurden nicht zufällig in eine Gruppe gelost." Für alle Spieler und Besucher haben die Organisatoren in der Halle zudem eine kleine Ausstellung vorbereitet, die Fotos und alte Dokumente der DBL zeigt. Beim Betrachten dieser befiel Sebastian Becker eine Angst. "Ich hoffe bloß, ich erkenne meine Leute am Sonnabend alle wieder."