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Das große Rennen von Belleville

25.07.2007, 22:13

Hamburg/dpa. - Die größte Ehre für diesen erfolgreichen Zeichentrickfilm aus Frankreich war 2004 die Oscar-Nominierung als bester Animationsfilm neben dem Gewinner «Findet Nemo». Aber auch bei diversen Festivals war Regisseur Sylvian Chomet erfolgreich mit seinem ungewöhnlichen Zeichentrickfilm «Das große Rennen von Belleville», der im Ambiente der fünfziger Jahre gehalten ist und angereichert wird mit Musical-Einlagen im Stil der 30er. Der Film, der fast ohne Worte auskommt, läuft am Donnerstag um 22.25 Uhr bei 3sat in der Reihe mit dem schönen Titel «Trickfilme für Erwachsene».

Madame Souza hat einen adoptierten Enkel, Champion. Der will seinem Namen alle Ehre machen, indem er die Tour de France gewinnt. Doch dann wird er von zwei geheimnisvollen Männern entführt, und Oma Souza bietet nicht nur ihre drei Freundinnen auf, gealterte Revuestars, um den Enkel aus den Klauen der Entführer zu befreien.

Bei 3sat heißt es über Chomets Film: «Die selbstironische Hommage an die Tour de France bombardiert den Zuschauer mit poetisch-morbiden Einfällen, deren kleinster Nenner die Liebe zur Vergangenheit und zum vertrackten Detail ist. Regisseur Sylvain Chomet entwickelte in fünf Jahren ein Szenario, durch das die Geister von Jacques Tati und Buster Keaton spuken. Die Handlung erklärt sich durch Alltagsgeräusche und Radiostimmen und wird von nostalgischer Jazzmusik à la Django Reinhardt begleitet. Der für Erwachsene und Jugendliche geeignete Zeichentrickfilm macht keinerlei Konzession an ein Publikum, das von einem Trickfilm vor allem sentimentale Kulleraugen erwartet.»