Dänemark und Schweden kontrollieren bis November an Grenzen

Kopenhagen - Dänemark und Schweden verlängern die Passkontrollen an ihren Grenzen bis Mitte November. In Dänemark werden Reisende an den deutschen Grenzübergängen bis zum 12. November weiter stichprobenartig überprüft, wie das Integrationsministerium am Mittwoch erklärte. «Wir müssen auf unsere eigenen Grenzen aufpassen, bis eine gemeinsame Lösung in EU-Regie gefunden ist», sagte Ministerin Inger Støjberg einer Mitteilung zufolge.
Schweden will noch bis zum 11. November systematisch Ausweise an der dänisch-schwedischen Grenze kontrollieren. «Die EU hat Schwedens Bedarf an Grenzkontrollen eingesehen und deshalb können wir eine längerfristige Entscheidung treffen als nur einen Monat am Stück», sagte Schwedens Innenminister Anders Ygeman dem Fernsehsender SVT.
Mitte Mai hatte der EU-Ministerrat eine Verlängerung der Kontrollen in einigen Ländern, darunter auch Deutschland, Schweden und Dänemark, erlaubt. An der deutschen Grenze zu Österreich gibt es ebenfalls stichprobenartige Kontrollen.
Dänemark hatte die Kontrollen im Januar als Reaktion auf die schwedische Entscheidung eingeführt. Im Mai hatten etwa 350 Menschen Asyl in Dänemark gesucht. Nach Angaben von Regierungschef Lars Løkke Rasmussen ist das die niedrigste Zahl in einem Monat seit 2012. In Dänemark sei die Zahl der Asylbewerber weniger stark gestiegen als in den Nachbarländern. (dpa)