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Damien Hirst kehrt zur Malerei zurück

28.10.2009, 13:51

London/dpa. - Nach eingelegten Kälbern und Diamanten-besetzten Totenschädeln will sich der britische Künstler Damien Hirst nun mit klassischer Malerei profilieren.

In der Ausstellung «No Love Lost, Blue Paintings» in der renommierten Wallace Collection in London zeigt der 44-Jährige eine Serie von Ölgemälden. Unter den 25 Gemälden aus den Jahren 2006 bis 2008 sind zwei Triptychons; auch nimmt Hirst das Motiv Totenschädel in den Gemälden auf. Der Künstler, der wegen seiner Kommerzialität auch umstritten ist, hatte betont, mit der Ausstellung wolle er als Maler anerkannt werden.

Die Wallace Collection ist eigentlich für alte Meister wie Tizian, Rembrandt und Velázquez berühmt. Hirst stellte bisher eher in zeitgenössischen Galerien aus. Oft wird ihm vorgeworfen, weniger Kunst als Kommerz zu produzieren. Das besondere an den Gemälden ist, dass sie Hirst selbst gemalt hat. Andere Werke wie seine «spot paintings» ließ der Künstler hingegen zum großen Teil von Mitarbeitern anfertigen. Hirst ist nach Lucian Freud der zweite lebende Künstler, der eine Einzelausstellung in dem Museum hat. Die Scahu läuft bis zum 24. Januar.

Hirst hatte vor einem Jahr mit einer Auktion seiner Werke bei Sotheby's für Wirbel gesorgt. Dabei erlöste er den Rekordpreis von umgerechnet fast 140 Millionen Euro.