Damen-Basketball Damen-Basketball: «Lions» vor Tür zur Liga eins
Halle/MZ. - Da die Mannschaft von Trainer Hans-Jürgen Pertus bereits das erste Match in Niedersachsen - wenn auch glücklich - nach Verlängerung mit 81:80 für sich entschieden hatte, wäre die sportliche Voraussetzung für den Aufstieg perfekt.
Ein Sieg über Wolfenbüttel würde der ohnehin überraschend starken Saison der jungen, immer wieder von Personalsorgen gebeutelten Mannschaft die Krone aufsetzen. Zudem würde es die Vision, Halle nach vier Jahren Zwangspause in einer Ballsportart wieder einmal erstklassig zu machen, befördern.
"Wir werden alles tun, dass es zu keinem dritten Spiel mehr kommt", macht Coach Pertus keine Abstriche an der Absicht, den ultimativen Saison-Höhepunkt zu setzen. "Wolfenbüttel ist aber durchaus in der Lage, uns noch zwei Mal zu schlagen. Wir werden vorher also keine Meister-T-Shirts drucken lassen. Gedanken über ein Scheitern machen wir uns aber auch nicht." Einen gehörigen Teil zu einem glücklichen Ende könne laut Pertus das Publikum beitragen. "Wenn die Hütte voll ist, dann motiviert das meine Spielerinnen besonders. Und das haben sie sich verdient."
Derzeit knobelt Halles Coach noch an taktischen Finessen. Für die Starting Five sollten Kapitän Franzi Seifert, Nicole Gleinig und Imke Deutschländer gesetzt sein, dazu kommen wohl Andrea Vetter und Katrin Hübner. "Allerdings könnte ich mir auch Stephanie Dittrich von Beginn an vorstellen", deutet Pertus sein Puzzlespiel an. Erschwerend ist, dass der "Oberlöwe" in den letzten Tagen nur teilweise mit seinem ganzen "Rudel" üben konnte, da z.B. Deutschländer angeschlagen und Hübner erst aus Spanien von der EM-Qualifikation der U18 zurückgekehrt war.
Egal wie, sicher kann man sein, dass die Mannschaft für den SV Halle Ehre einlegen wird. Und der Verein selbst, was hat der zu bieten, außer dass er den Lizenzantrag für die erste Bundesliga gestellt hat? Er hält sich noch zurück.
Abteilungsleiter Volkhard Uhlig, der um den reinen Amateurstatus der Basketballerinnen und die leeren Kasse weiß, sagt: "Klar drücken wir die Daumen, dass es die Mädchen schaffen. Jetzt sind wir erstmal ganz gelassen. Wenn der große Sprung gelingt, dann setzen wir uns zusammen und beraten den weiteren Weg." Ein Fläschchen Schampus wird es Freitagnacht aber wohl auf jeden Fall geben.
Bei einem Sieg der Gäste gibt es am Sonntag ein Entscheidungsspiel in Wolfenbüttel.