Cottbus Cottbus: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung
Cottbus/dpa. - Das bestätigte der Dresdner OberstaatsanwaltJürgen Schär der Zeitung.
Im Fan-Block der Cottbuser war ein schwarzes Banner mit der weißenAufschrift «Juden» hoch gehalten worden. Das D war als Dynamo-Symboldargestellt. Außerdem war auf dem Banner ein Judenstern zu sehen, wieihn das Naziregime verwendete. Dem FC Energie Cottbus sind inzwischenNamen von zwei Männern bekannt, die an der Aktion in Dresdenbeteiligt gewesen sein sollen, bestätigte Vereinssprecher RonnyGersch. Der Club wolle weitere Zeugen befragen. Sollte sich derVerdacht bestätigen, werde ein Stadionverbot für beide verhängt,sagte Gersch.
In Brandenburgs Innenministerium liegen nach Angaben der Zeitungkeine genauen Erkenntnisse darüber vor, wie stark sich in der Lausitzrechtsextremistische Szene und Fußballszene überlappen. «Wir wissenauch nicht, ob es eine zielgerichtete Unterwanderung gibt», sagteInnenminister Jörg Schönbohm (CDU). Bilder wie die aus Dresden hätteneine verheerende Wirkung in der Öffentlichkeit. Er habe Sorge, dassso etwas auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft passieren könnte.Deshalb solle jetzt verstärkt mit Vereinen und Fanclubs gesprochenwerden.