1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Corona: "Kurzarbeit" für Schleswig-Holsteins Krabbenfischer

Corona: "Kurzarbeit" für Schleswig-Holsteins Krabbenfischer

19.04.2020, 06:30
Fischkutter liegen im Hafen. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild
Fischkutter liegen im Hafen. Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild dpa

Pellworm - Wegen der Corona-Pandemie ist bei Schleswig-Holsteins Krabbenfischern „Kurzarbeit” angesagt. „Die Erzeugergemeinschaften und die Händler haben sich geeinigt, dass die Kutter nur 48 Stunden in der Woche auf See sein dürfen”, sagte Krabbenfischer Birger Zetl von der nordfriesischen Insel Pellworm. Hintergrund sei, dass der Krabbenmarkt um zwei Drittel geschrumpft ist. Weil Hotels und Restaurants geschlossen und die Kühlhäuser der Großhändler voll sind, sei das „Gold der Nordsee” derzeit kaum gefragt. „Die Vermarktung läuft jetzt hauptsächlich über die Discounter - als fertig gepulte und abgepackte Krabben oder als Krabbensalat”, sagte Zetl.

„Die Fischer können fischen, kein Problem. Aber die Nachfrage stagniert dadurch, dass die Restaurants geschlossen haben”, erklärte der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft Küstenfischer der Nordsee, Günter Klever. Auch in Belgien - Hauptabnehmer der Nordseegarnelen - gebe es ja Beschränkungen. (dpa/lno)