Confederations Cup Confederations Cup: Fußbruch verhindert Hamanns Comeback
München/dpa. - Dietmar Hamann muss sein Comeback in der deutschenFußball-Nationalmannschaft auf ungewisse Zeit verschieben und fälltfür den bevorstehenden Confederations Cup aus. Der 31-jährigeMittelfeldspieler des FC Liverpool erlitt bereits im Champions-League-Finale vor einer Woche einen Ermüdungsbruch im rechten Fuß,der erst am Dienstag diagnostiziert wurde.
Als Ersatz berief Bundestrainer Jürgen Klinsmann den schon mit derFreundin im Mallorca-Urlaub weilenden Kaiserslauterer MarcoEngelhardt in seinen 23-köpfigen Kader. Der 24-jährige Engelhardtverließ umgehend die Ferieninsel und zählte schon am Dienstagabendbeim Einweihungsspiel der Allianz Arena gegen den FC Bayern Münchenzum DFB-Tross. Der zweifache Nationalspieler wird auch bei denTestspielen in Nordirland und vier Tage später gegen Russland dabeisein.
«Es tut uns leid für Didi. Es wäre enorm wichtig für ihn gewesen,beim Confederations Cup dabei zu sein und zu sehen, was sich bei unsalles weiterentwickelt hat», sagte Klinsmann. Der England-Legionärhatte sich die Verletzung in der Verlängerung des Champions-League-Thrillers gegen den AC Mailand zugezogen, eine erste Untersuchungdurch Liverpools Mannschaftsarzt brachte aber kein Ergebnis. «Ichhatte dann am Wochenende Beschwerden, aber nicht gedacht, dass es soschlimm ist», berichtete der 31-Jährige.
Auch die DFB-Mediziner konnten am Montag trotz einerRöntgenuntersuchung zunächst nichts feststellen. Erst ein Synthigrammbrachte das traurige Resultat. DFB-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrtverpasste dem Profi einen Spezialschuh, den er in den nächsten vierWochen zur Schonung tragen muss. «Der Ausfall schmerzt uns genausowie die kurzfristige Absage von Philipp Lahm nach dessenKreuzbandriss. Aber besser heute solch ein Verlust als in einemJahr», meinte Klinsmann.
Für Hamann steht die angestrebte Rückkehr in dieNationalmannschaft, für die er beim EM-Desaster vor einem Jahr inPortugal das letzte seiner 51 Länderspiele bestritten hat, untereinem ungünstigen Stern. Bereits Klinsmanns erste Einladung musste erim Frühjahr ausschlagen. Eine Knieverletzung verhinderte damals, dasser am Fitnesstest der 33 potenziellen WM-Kandidaten in Frankfurtteilnehmen konnte.
Auch im Hinblick auf die anstehenden Vertragsverhandlungen kommtHamann die Blessur ungelegen. Anstatt vor möglichen Interessentenvorzuspielen, muss er nun gehandicapt an der Zukunft basteln. DerVertrag beim FC Liverpool läuft Ende Juni aus, angeblich liegen ihmmehrere Anfragen anderer Vereine vor. So zeigte auch der Hamburger SVInteresse an ihm.