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Champions League Champions League: Werder Bremen wahrt seine Achtelfinal-Chance

Von Michael Rossmann 29.09.2004, 20:29
Der Bremer Miroslav Klose jubelt über sein Tor zum 1:1 Ausgleich für Werder. (Foto: dpa)
Der Bremer Miroslav Klose jubelt über sein Tor zum 1:1 Ausgleich für Werder. (Foto: dpa) dpa

Bremen/dpa. - Mit einem neuen «Wunder an der Weser» hat der SVWerder Bremen seine Chancen in der Champions League sprunghaftgesteigert. Dank einer unglaublichen Leistungssteigerung in derzweiten Halbzeit erkämpfte sich der deutsche Meister und Pokalsiegeram Mittwoch gegen am Ende nur noch zehn Spieler des FC Valencia einenwichtigen und auch verdienten 2:1 (0:1)-Erfolg und hat nun in derGruppe G wieder allerbeste Aussichten auf den Achtelfinal-Einzug.

Vor 36 034 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Weserstadionbrachte Vicente (2.) den FC Valencia zwar in Führung. Doch MiroslavKlose (60.) und Angelos Charisteas (84.) drehten den Spieß um für dieBremer, die in den zweiten 45 Minuten vier Stürmer auf dem Feldhatten. Die Spanier beendeten die Partie dezimiert, weil CarlosMarchena (55./wiederholtes Foulspiel) die Gelb-Rote Karte (55.) sah.

Nach dem Ausfall von fünf Defensivkräften trat Coach Thomas Schaafdie Flucht nach vorn an und schickte mit Miroslav Klose, NelsonValdez und Ivan Klasnic erstmals in dieser Saison von Beginn an dreiStürmer aufs Feld. Doch die Bremer waren noch gar nicht so recht beider Sache, da stand es schon 0:1. Vicente traf nach schönem Zuspielvon Amadeo Carboni freistehend. Die Hanseaten reagierten auf diesekalte Dusche geschockt und hatten großes Glück, dass Marco di Vaio(11./15.) zweimal allein vor Keeper Andreas Reinke überhastet verzog.

Die neu formierte Werder-Abwehr, in der vor allem der gesperrteFranzose Valerien Ismael und Kapitän Frank Baumann als Stützenschmerzlich vermisst wurden, präsentierte sich unorganisiert undwurde von den extrem ballsicheren Iberern wiederholt vor erheblicheSchwierigkeiten gestellt. So scheiterte erneut der von Paul Stalterikaum zu bremsende di Vaio an Reinke, anschließend köpfte BernardoCorradi (27.) den hochspringenden Ball knapp über das Gehäuse.

Die Hausherren versuchten über Kampf ins Match zurückzufinden,doch ihrem Spiel mangelte es lange an Tempo und Ideen. Allein Klasnicbeschäftigte Valencias Abwehr, die vor dem Seitenwechsel neben einemzu Unrecht wegen angeblichen Abseits nicht anerkannten Treffer vonTim Borowski (8.) nur noch eine Chance von Valdez (26.) zuließ. «Wirhaben wie in Mailand den Anfang total verschlafen und es uns dadurchselbst schwer gemacht», monierte Manager Klaus Allofs zur Pause.

Nach dem Wechsel verstärkte der deutsche Double-Gewinner seineAngriffsbemühungen, doch die Hintermannschaft des Tabellenführers derPrimera Divison stand in dessen 50. Meisterliga-Partie hielt zunächstnoch stand. Dann musste jedoch Marchena, der in der ersten Halbzeitnach einer Klasnic-Schwalbe Gelb sah, vom Feld - und durch diegesamte Werder-Mannschaft ging ein Ruck, als Klose nach Klasnic'Hereingabe zum Ausgleich abstaubte.

Schaaf brachte Charisteas als vierten Angreifer und hätte fast das2:1 bejubeln können, doch erst traf der agile Borowski perLinksschuss nur den Pfosten (62.) und dann scheiterte freistehendCharisteas (68.) per Kopf am reaktionsschnellen Santiago Canizares.Der spanische Keeper war beim Bremer Schlussspurt allerdingschancenlos, als Klasnic das Leder für Edeljoker Charisteas auflegteund der Europameister zum umjubelten Siegtreffer eindrückte.