Champions League Champions League: Schalke bejubelt das Viertelfinale

Gelsenkirchen/dpa. -
Nach dem 1:1 im Hinspiel dürfen sich die Schalker auf weitere Millionen-Einnahmen freuen. Vor 53 517 Zuschauern in der Veltins-Arena hatte der frühere Wolfsburger Ricardo Costa (17.) die Spanier in Führung gebracht.
Die Meldung, wonach sich der Club zum Saisonende von Magath trennt, hatte die Valencia-Partie «auf Schalke» fast zum Randereignis werden lassen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies kündigte an, erst «in den nächsten Tagen» zum Thema Stellung zu nehmen. Magath selbst wurde von der Entwicklung offenbar überrascht. «Dazu kann ich nichts sagen. Mir ist nichts davon bekannt. Diese Nebengeräusche sind für mich uninteressant», sagte der Trainer kurz vor der Partie im TV-Sender «sky». Tausende Fans in der Arena bekundeten auf Plakaten mit der Aufschrift «Pro Magath» derweil ihre Sympathie für den Coach.
Auf dem Rasen blieben die Schalker ihrem Anhang die angekündigte Fußball-Fiesta zunächst einmal schuldig. Gegen den spielstarken Tabellendritten der Primera Division wirkten die Aktionen vor der Pause oft schwerfällig. Erst im zweiten Durchgang zeigten die in der Liga am Rande der Abstiegszone steckenden Schalker ihr Champions League-Gesicht und feierten den vierten Heimsieg in Europa nacheinander.
Raúl, Torschütze im Hinspiel, konnte diesmal keinen Beitrag dazu leisten. Während von dem Spanier in seinem 138. Spiel in der Königsklasse keine Torgefahr ausging, erwiesen sich der unermüdlich rackernde Peer Kluge und Farfan auf der rechten Seite als Aktivposten für die Offensive.
Die erste Chance erspielten sich die Spanier, bei denen der Hinspiel-Torschütze Roberto Soldado überraschend auf der Bank saß. Nach einer Ecke kam Abwehrspieler Jeremy Mathieu völlig unbedrängt aus 16 Metern zum Torschuss, doch der Ball ging am Kasten vorbei (8.). Auf der Gegenseite landete ein Kopfball von Gavranovic, der den verletzten Klaas-Jan Huntelaar im Sturmzentrum ersetzte, genau in den fangebereiten Armen von Vicente Guaita (13.).
Dann verpasste ausgerechnet der Ex-Wolfsburger Costa, Meister 2009 unter Magath, seinem Ex-Coach und den Schalker Anhängern eine kalte Dusche. Nachdem Mehmet Topal auf der rechten Abwehrseite Joel Matip ausgetanzt hatte, musste der 29-Jährige nur noch den Kopf hinhalten. Nicht nur in dieser Szene wirkte die «königsblaue» Abwehr schlecht sortiert.
Doch Farfans Kunstschuss brachte den Pokalfinalisten ins Spiel zurück. Der Peruaner zirkelte einen Freistoß über die Mauer ins Netz, nachdem Sergio Escudero kurz vor der Strafraumgrenze zu Fall gebracht worden war. Im zweiten Durchgang erhöhten die «Königsblauen» die Schlagzahl und kam durch das zweite Pflichspieltor von Gavranovic schnell zum 2:1. Der 21-jährige staubte ab, nachdem Guaita einen Farfan-Schuss nur abklatschen konnte. Das drohende 2:2 vereitelte wenig später Manuel Neuer mit einer Glanzparade gegen Aduriz (58.).