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Champions League Champions League: Besiktas «auf Schalke» ausgeschieden

09.12.2003, 22:12

Hamburg/Gelsenkirchen/dpa. - Trotz der Unterstützung von 52 000 türkischen Fans hat Besiktas Istanbul bei seinem Gelsenkirchener «Heimspiel» das Achtelfinale der Fußball-Champions-League verpasst. In der wegen der Bombenattentate in der türkischen Metropole in die Arena AufSchalke verlegten Partie unterlag Besiktas gegen den bereits qualifizierten FC Chelsea mit 0:2. Den zweiten Platz in der Gruppe G sicherte sich überraschend Sparta Prag durch ein «Last-Minute-Tor» von Marek Kincl in der Nachspielzeit zum 1:0 gegen Lazio Rom. Die Italiener verpassten damit sogar den UEFA-Cup, in dem nun Besiktas weiter spielt.

«Wir müssen auf Sieg spielen. Meine Mannschaft ist durch die unverständliche Entscheidung der UEFA zusätzlich motiviert», hatte Istanbuls rumänischer Trainer Mircea Lucescu vor der Partie angekündigt. Übermotiviert zeigten sich die enthusiastischen türkischen Fans. Weil sie massenweise Papierrollen auf das Spielfeld geworfen hatten, musste der schwedische Schiedsrichter Anders Frisk beide Teams vor dem Anpfiff der zweiten Spielhälfte noch einmal in die Kabine schicken und konnte die zweite Halbzeit erst mit fünf Minuten Verspätung anpfeifen. Vor der Partie hatte es nach Angaben der Polizei Gelsenkirchen keine Zwischenfälle gegeben.

In Ajax Amsterdam verpasste die jüngste Mannschaft des laufenden Wettbewerbs das Achtelfinale. Den zweiten Platz in der Gruppe H sicherte sich Celta de Vigo. Weniger als 22 Jahre betrug das Durchschnittsalter der Ajax-Startelf, die beim FC Brügge mit 1:2 unterlag. Doch auch die Belgier konnten sich über ihren Erfolg kaum freuen. Der bereits als Gruppen-Erster qualifizierte Titelverteidiger AC Mailand verzichtete bei seinem 1:2 gegen den spanischen Vertreter Celta de Vigo auf acht Stammspieler. Stars wie Andrej Schewtschenko, Paolo Maldini und Alessandro Nesta waren bereits am Montag nach Japan geflogen, um sich auf das Finale um den Weltpokal gegen Boca Juniors Buenos Aires am Sonntag in Yokohama vorzubereiten.

Für Lothar Matthäus als Trainer von Partizan Belgrad reichte es nicht einmal zur Teilnahme am UEFA-Cup. Trotz der mit 325 000 Euro höchsten Siegprämie in der Clubgeschichte, die auf Drängen des Rekordnationalspielers ausgelobt worden war, kam Partizan auf eigenem Platz nicht über ein 1:1 gegen Olympique Marseille hinaus und musste den Franzosen den dritten Rang in der Gruppe F überlassen. Real Madrid verteidigte seinen Gruppensieg in einem «besseren Freundschaftsspiel» souverän mit einem 1:1 gegen den ebenfalls qualifizierten FC Porto.

Besser als das Matthäus-Team machte es Panathinaikos Athen mit Ex- Bundesliga-Profi Markus Münch in der «Stuttgarter» Gruppe E. Die Griechen gewannen überraschend mit 3:1 bei den Glasgow Rangers und schnappten den Schotten den Platz im UEFA-Cup vor der Nase weg.